Schmidmühlen
Windpark nimmt langsam Formen an

02.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:13 Uhr
Im Bereich des Waldgebiets „Heuschlag" ist die Errichtung von bis zu drei Windkrafträdern vorgesehen. −Foto: Paul Böhm

Nun gab es in einer Bürgerversammlung im Dorfgemeinschaftshaus Winbuch erste Informationen für die Bevölkerung über einen möglichen „Bürgerwindpark“.

Bis zu drei Windkrafträder sind im Bereich des „Heuschlages“ im Gespräch. In den nächsten Wochen wird sich der Marktgemeinderat in Schmidmühlen zum ersten Mal mit den Planungen auseinander zu setzen haben. Dies war das einzige große Thema neben der Klage der Bürgerschaft über eenorme Geruchsbelästigung aus der Klärschlammtrocknungsanlage im Gewerbepark Hohenburg auf dem Aichaer Berg.

Wie man in der Versammlung hörte, wird sich der Marktgemeinderat in den kommenden Wochen erst einmal mit dem Antrag zur Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens auf Errichtung und den Betrieb von bis zu drei Windanlagen beschäftigen. Nach Aussage des Investors soll die Anlage ausschließlich als Bürgerenergieprojekt finanziert werden.

Nach Informationen aus der Zusammenkunft in Winbuch ist im Bereich der Flurbezeichnung „Heuschlag“ nördlich des Weilers Blaugrund und östlich von Winbuch die Errichtung der Anlage mit bis zu drei Windkrafträdern angedacht. Aufgrund der Windhäufigkeit sieht Geschäftsführer Reinhold Zeilinger von Naturenergie Zeilinger UG als Initiator des Projekts gute Chancen für eine Umsetzung.

Bei der Marktratssitzung im August wird wohl ein erster Beschluss zur Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens für diese Windkraftanlage anstehen, sagte Bürgermeister Peter Braun. „Ein Antrag liegt bei der Gemeinde vor und darüber gilt es dann zu befinden.“

Ferner wurde in der Bürgerversammlung von einer massiven Geruchsbelästigung der im Gewerbepark Hohenburg „Aichaer Berg“ angesiedelten Klärschlammtrocknungsanlage berichtet. Die Bürger von Winbuch, Greining und den umliegenden Ortschaften sind dem Vernehmen nach besonders betroffen.

Wie man in der Versammlung erfahren konnte, kann man davon ausgehen, dass es dort ein massives Betriebsproblem mit der Klärschlammtrocknung gibt, die aber den Behörden bereits bekannt sei. Wie Bürgermeister Braun sagte, ist das Landratsamt eingeschaltet.

Als Ursache der Geruchsbelästigung wurden Probleme bei der Klärschlammtrocknung von einer der beiden dort betriebenen Anlagen genannt. Laut Bürgermeister Braun werden auf dem Aichaer Berg zwei Klärschlammtrocknungsanlagen betrieben. Für eine der beiden Anlagen wurde jetzt auch beim Markt Hohenburg eine Nutzungsänderung beantragt. Dadurch werde der Bestand aber baulich nicht verändert und auch die eigentliche Nutzung bleibe dieselbe, versicherte Braun. Statt wie bisher Klärschlamm zu trocknen und zwischenzulagern, solle in Zukunft aber mit einer der beiden Anlagen Holz getrocknet werden, das dann der Produktion von Pellets zugeführt werden könnte.

− abp