Bildung
Wirtschaft braucht die Mittelschule

Die SPD-Kreistagsfraktion besichtigte die Ensdorfer Einrichtung. Sie hat eine Vorbildfunktion bei der Berufsorientierung.

11.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:01 Uhr
Die SPD-Kreistagsfraktion mit ihrem Vorsitzenden Winfried Franz besuchte Bürgermeister Hans Ram in Ensdorf. Im Mittelpunkt stand die Berufsorientierung in den Mittelschulen. −Foto: Hans Ram

Peter Danninger ist hauptberuflich Rektor der größten Mittelschule im Landkreis Amberg-Sulzbach und ausgewiesener Fachmann im Bereich der beruflichen Orientierung. „Die Entwicklung der Mittelschule in Ensdorf verfolgen wir sogar in Sulzbach-Rosenberg mit großem Interesse“, so Kreisrat Peter Danninger. Bürgermeister Hans Ram hatte die Kreistagsfraktion der SPD mit ihrem Vorsitzenden Winfried Franz nach Ensdorf geladen, um seine Mittelschule vorzustellen. „Unsere weiterführende Schule ist wichtig für die Region, aber wichtiger ist diese Schule für die heimische Wirtschaft“, wird Ram in einer Mitteilung zitiert.

Durch die vielen Schnupperpraktika während der Berufsorientierung in der siebten und achten Klasse haben die Ausbildungsbetriebe die Möglichkeit, ihre zukünftigen Azubis kennenzulernen, so der Bürgermeister. Im Gegenzug entdecken die Jungs und Mädchen ihre Begabungen, Stärken und Vorlieben: Bei der Berufsorientierung hat die weiterführende Schule Mittelschule Vorbildfunktion, heißt es in der Mitteilung weiter. „Da hinken die anderen weiterführenden Schulen, wie Realschule oder Gymnasium meilenweit hinterher“, sagte Ram. Gerade das Handwerk generiere Nachwuchskräfte aus dem Mittelschulbereich, unterstrich Kreisrat Uwe Bergmann. „Gerade hierfür bieten die Mittelschulen mit den berufsorientierenden Zweigen Technik, Soziales und Wirtschaft gute Berufsgrundlagen.“

Der Bürgermeister berichtete, dass im vergangenen Jahr alle Kreidetafeln durch elektronische Wiedergabegeräte ersetzt wurden. Auf diese elektronische Tafel können sowohl Lehrer als auch Schüler mit ihrem Tablet zugreifen und Ergebnisse präsentieren. Tafelbilder, die der Lehrer zusammen mit den Schülern erstellt, können abgespeichert oder erkrankten Schülern per Mail zur Verfügung gestellt werden. Es kann direkt darauf geschrieben, gezeichnet oder gerechnet werden.

Die Kreisräte zeigten sich auch begeistert von der Informationsbroschüre, mit der im vergangenen Schuljahr den Kindern der dritten und vierten Klassen in den Grundschulen Rieden und Schmidmühlen die Stärken der weiterführenden Schulart Mittelschule dargestellt wurde. An Beispielen von jungen Frauen und Männern, die heute bereits Meister oder Techniker sind, wurden die individuellen Fördermöglichkeiten der Ensdorfer Mittelschule herausgestellt.

Der Bürgermeister zeigte sich stolz, dass sich drei Gemeinden und zehn Ausbildungsbetriebe an einem Stipendium für die drei besten Abschlussschüler beteiligen. Die besten drei Absolventen erhalten 1200 Euro, 600 Euro und 300 Euro. Diese Auszeichnung sei als Investition in den weiteren Bildungsweg gedacht. „Ob Berufsausbildung oder M-Zug in Kümmersbruck oder Wirtschaftsschule – es gibt keinen Abschluss ohne Anschluss“, freute sich Ensdorfs Bürgermeister. Kreisvorsitzender Uwe Bergmann unterstrich, dass trotz der auf Kante genähten Lehrerversorgung im Vilstal mit großer Begeisterung junge Leute aufs Leben vorbereitet werden.