Erneuerbare Energien
ZEN in Ensdorf bekam Besuch aus Ungarn

17.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:44 Uhr
Paul Böhm
Unter der Anleitung von Karl-Heinz Hofbauer vom ZEN durften die ungarischen Gäste des Marktes Kastl das Energiefahrrad ausprobieren. Markus Dollacker (l.), Andreas Otterbein (r.), Bürgermeister Stefan Braun (hinten) schauten gespannt zu. −Foto: Paul Böhm

Das Zentrum für erneuerbare Energien in Ensdorf empfing eine Delegation aus der osteuropäischen Partnergemeinde. Die Gäste informierten sich unter anderem über Energieeinsparungsmöglichkeiten.

Eine Delegation aus dem Ersekcesanad, der Partnergemeinde des Marktes Kastl aus Süd-Ungarn im Donautal, ist derzeit zu Besuch in der Oberpfalz, um sich unter anderem auch über die Möglichkeiten von Energieeinsparung für ihre Heimatgemeinde zu informieren. Wie Bürgermeister Stefan Braun sagte, gehört da natürlich auch ein Besuch beimZentrum für erneuerbare Energien (ZEN) in Ensdorfmit dazu, um Informationen aus erster Hand für die Umsetzung in ihrer ungarischen Heimat zu bekommen.

Umwelt- und Klimaschutz fördern

Vonseiten des ZEN stellte stellvertretender Vorsitzender Markus Dollacker die Einrichtung vor. Wie er der ungarischen Abordnung sagte, sei es der Zweck des Vereins, die Unterstützung und Förderung des Zentrums für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Kloster Ensdorf zu unterstützen. „Man will damit den Umwelt- und den Klimaschutz fördern, die Nutzung erneuerbarer Energiequellen, insbesondere der Sonnenenergie, das ökologische Bauen und Sanierung, den Einsatz umweltfreundlicher Technologien im Bauwesen, und die Realisierung von Energieeinsparungspotentialen vorantreiben“.

Ein weiterer Punkt sei das Verbraucherverhalten in der Region durch öffentliche Information von unabhängigen Stellen über neue Erkenntnisse im Umweltschutz positiv zu beeinflussen.

Bei einem Rundgang durch die Klosteranlage zeigte Verwaltungsleiter Jürgen Zach den ungarischen Gästen die umfangreichen Möglichkeiten auf, wie man erneuerbare Energieträger einsetzen kann. Beeindruckt zeigten sich die Gäste, dass die Heizungsanlage im Kloster schon seit annähernd zwanzig Jahren mit Hackschnitzel aus der Produktion heimischer Waldbauern betrieben wird. Über den Naturpark Hirschwald und seine Entstehungsgeschichte informierte Markus Dollacker als Vorsitzender die Gästegruppe zur Grundidee eines Naturparks und deren Ausrichtung in der Region als künftiger Wirtschaftsfaktor.

Viele Ideen für die Heimat gesammelt

Wie man vonseiten der ungarischen Delegation hörte, kann man viele Ideen mit in die Heimatgemeinde nehmen. „Wir wollen uns daran machen, in den nächsten Jahren das eine oder andere Projekt anzugehen“, sagten sie. Begleitet wurde die Gruppe von Bürgermeister Stefan Braun und seinem Stellvertreter Andreas Otterbein. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Essen in der Klosterküche.

Wie Bürgermeister Stefan Braun feststellte kann, ist mittlerweile zwischen dem Markt Kastl und der ungarischen Partnergemeinde Ersekcsanad eine mit Leben erfüllte Partnerschaft herangewachsen. Im Dezember 2008 wurde die Partnerschaftsurkunde zwischen den beiden Kommunen unterzeichnet. Seitdem findet ein reger Kulturaustausch zwischen den beiden Orten statt. Die ungarische Gemeinde suchte damals eine deutsche Partnergemeinde. Aufgrund des ehemaligen Ungarischen Gymasiums war man schnell fündig geworden und hatte die Partnerschaft besiegelt.