Projekt
Amberg achtet beim Einkauf auf Nachhaltigkeit

16.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:00 Uhr
Die Mitarbeitenden des kommunalen Verkehrsüberwachungsdienstes der Stadt Amberg tragen Berufskleidung, die unter anderem von einem Mitglied der Fair Wear Foundation stammt. −Foto: Simon Wiesner, Stadt Amberg

Insgesamt 35 Städte – darunter auch Amberg –, Landkreise und Gemeinden beteiligen sich am „Pakt zur nachhaltigen Beschaffung in den Kommunen der Metropolregion Nürnberg“. Mit diesem Abkommen setzen sie im Einkauf auf soziale und ökologische Kriterien bei der Produktauswahl.

Im vergangenen Jahr zeigte diese Vereinbarung bereits deutliche Wirkung: Mit mehr als 8,8 Millionen Euro, die für nachhaltige öffentliche Beschaffung ausgegeben wurden, konnte die Zielsetzung für 2021 von acht Millionen Euro sogar noch übertroffen werden. Das hat die Stadt Amberg mitgeteilt.

Nachhaltige Produkte für 8,8 Millionen Euro

Auch die Stadt Amberg setzt sich in dem Pakt für nachhaltige Beschaffung sowie für mehr Transparenz und eine Sensibilisierung für ökosoziale Produkte ein. Zusammen mit den anderen Kommunen habe sie damit zu einem wichtigen Ziel beigetragen: Nachhaltige Beschaffungen auch zu erfassen und zu veröffentlichen.

Die Angaben wurden von der Entwicklungsagentur Faire Metropolregion Nürnberg gesammelt und mittels eines Smart-Diagrams auf der Webseite der Metropolregion Nürnberg öffentlich gemacht. Die Summe von 8,8 Millionen bedeute zugleich eine deutliche Steigerung zum Vorjahr und eine positive Tendenz. 2020 lag dieser Wert noch bei 5,4 Millionen Euro, so die Stadt.

Kämpfen gegen Kinderarbeit

In die Erfassung wurden Produktgruppen wie Textilien, Lebensmittel, Büromaterial und Give Aways sowie Werbemittel einbezogen. Diese würden sich an sogenannten sensiblen Produkten orientieren, die aufgrund ihrer Beschaffenheit und der verwendeten Materialien oder aber hinsichtlich der Struktur der internationalen Märkte ein besonderes Risiko aufweisen.

Problem sei, dass sie häufig nicht unter Beachtung der in den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation festgelegten Mindeststandards gewonnen oder hergestellt werden, wenn sie aus bestimmten Herkunftsländern oder -gebieten stammen. Besonderes Augenmerk gelte hier der Vermeidung von ausbeuterischer Kinderarbeit und moderner Sklaverei.

Faire Kleidung für die Verkehrsüberwacher

Bei der Stadt Amberg besonders zu erwähnen sei die Beschaffung von fairen Textilien für den Verkehrsüberwachungsdienst. Dessen Mitarbeitende tragen inzwischen Berufskleidung, die unter anderem von einem Anbieter stammt, der Mitglied der Fair Wear Foundation ist weiter. Die Fair Wear Foundation verfolge als gemeinnützige Organisation mit ihren Mitgliedsunternehmen und weiteren Partnern das Ziel, die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie zu verbessern.

„Seit dem Paktbeitritt hat sich einiges bewegt. Die Stadtverwaltung achtet zunehmend darauf, dass die beschafften Waren soziale und ökologische Kriterien einhalten“, freut sich Heike von Eyb, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik. Für die Zukunft habe man sich vorgenommen, diesen Paktbeitrag weiter deutlich zu steigern und so gleichzeitig mehr Nachhaltigkeitsverständnis zu erlangen.

Wer mehr über das Engagement im Bereich Nachhaltigkeit bei der Stadt Amberg erfahren möchte, kann dies auf der städtischen Website unter amberg.de/nachhaltigkeit nachlesen. Die Ergebnisse der gesamten Erfassung in der Metropolregion sind unter https://faire-metropolregionnuernberg.de/smart-diagram abrufbar. Außerdem steht Heike von Eyb unter heike.eyb@amberg.de für weitere Informationen zur Verfügung.