Sicherheit
Eschentriebsterben wurde festgestellt

Im Wald der Gemeinde Ensdorf müssen weitere bereits durch eine schwere Baumkrankheit geschädigte Bäume gefällt werden.

25.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:56 Uhr
Förster Anton Preischl zeigt, welch mächtige Eschen gefällt werden mussten. −Foto: Hans Babl

Im vergangenen Oktober fegte der Orkan Ignaz über Deutschland hinweg. Auch in Bayern hat das Sturmtief gewütet, den Landkreis Amberg-Sulzbach aber weitgehend verschont. Im Wald der Gemeinde Ensdorf, unterhalb des Eggenbergs am Aufgang zum Kreuzweg und zum Landschaftskino, jedoch hat der Wind zahlreiche zum Teil mächtige Bäume entwurzelt und umgeworfen. „Fast ausschließlich waren es Eschen“, berichtete Bürgermeister Hans Ram bei einer Ortsbegehung. Grund: Das „Eschentriebsterben, eine schwere Baumkrankheit, die durch den aus Ostasien eingeschleppten Pilz „Falsches Weißes Stengelbecherchen“ verursacht wird“, erklärte der für den Ensdorfer Gemeindewald zuständige Förster Anton Preischl.

„In Asien besiedelt der Pilz als harmloser Blattpilz die dort heimischen Eschenarten. Bei der Gemeinen Esche wie in Ensdorf infizieren die Pilzsporen im Sommer die Blätter, von wo aus der Erreger in die Triebe vordringt. Hier entwickeln sich olivbraun bis orange verfärbte Rindennekrosen, die zum Absterben der Triebe führen. Geschwächte Bäume bieten eine gute Basis für sekundäre Schadorganismen wie den Hallimasch, welche sich rasch im Wurzelsystem ausbreiten. Die betroffenen Bäume sterben entweder innerhalb weniger Jahre stehend ab oder verlieren ihre Stabilität und fallen um.“ Das Eschentriebsterben wurde 2009 festgestellt.

„Bis heute sind keine wirkungsvollen Maßnahmen gegen die Baumkrankheit bekannt, weshalb die Esche als wertvolle Baumart bedroht ist“, erläuterte der Förster und ergänzte: „Dabei ist die Esche ein als Möbel- und Brennholz wertvoller heimischer Laubbaum, auch hinsichtlich des Klimawandels, da sie mit der Erwärmung gut zurechtkommt.“ „Aus Verkehrssicherheitsgründen für Fußgänger und Radfahrer müssen im Wald in Ensdorf weitere bereits geschädigte Eschen gefällt werden. Nicht alle Bäume werden auf dem übersättigten Holzmarkt angeboten, sondern teils aus Naturschutzgründen als Totholz oder als Erlebnisspielplatz für Kinder am Wegrand liegengelassen, auch als Bereicherung des Baumlehrpfades, der im Frühjahr eröffnet wird“, so der Bürgermeister. (abl)