Eishockey Kempten stoppt die Siegesserie des ERSC Amberg

Amberg.Nach neun Sieg in Serie in der Eishockey-Bayernliga ging der ERSC Amberg am Freitagabend erstmals wieder als Verlierer vom Eis, wenn auch erst in der Verlängerung. Bei den Kempten Sharks verloren die Wild Lions in der Overtime mit 1:2. Das entscheidende Tor schoss der Kemptener Maximilian Schäffler 34 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung.
In der regulären Spielzeit hatten die Amberger erst vier Minuten vor dem Ende durch Marc Roth die Führung der Gastgeber ausgleichen können. Herausragende Akteure waren die beiden Torhüter, Danny Schubert bei Kempten und Timon Bätge bei den Wild Lions.
Die ersten beiden Drittel endeten torlos. Im ersten Abschnitt hatten die Gastgeber mehr vom Spiel: „Da hatten wir keinen wirklichen Auftrag“, meinte Ambergs Kevin Schmitt. Der ERSC-Kapitän hatte allerdings mit einem Lattentreffer die aussichtsreichste Aktion. Insgesamt waren mehr Spielanteile auf Seiten der Sharks, die Timon Bätge aber nicht wirklich in Bedrängnis brachten, solange der Amberger Goalie freies Sichtfeld hatte.
Auch im Mittelabschnitt gab es mehr Schussgelegenheiten für Kempten, aber wie auf der Gegenseite die Löwen waren die Gastgeber nicht konsequent genug. Erst in der Schlussphase des Abschnitts wurde es lebendiger und hier hatten die Amberger die Führung auf dem Schläger und gleich in zwei Situationen brannte es lichterloh vor dem EA-Tor.
Der Schlussabschnitt gehörte dann über weite Strecken den Ambergern, die mit deutlich mehr Druck agierten, als in den Dritteln zuvor. Deshalb kam die Führung für Kempten ziemlich überraschend: Linus Voit drückte einen Abpraller freistehend vor dem Tor über die Linie. Der ERSC gab keineswegs auf, ließ die Gastgeber kaum mehr aus deren Verteidigungsdrittel. Schließlich traf Marc Roth, ebenfalls im Nachschuss. In der Verlängerung war man gedanklich bereits beim Penaltyschießen, als ein grober Abspielfehler der Amberger den Siegtreffer für Kempten begünstigte.
Unangenehmer Gegner
Am Sonntagabend vor heimischer Kulisse gegen den ESC Dorfen gelang den Ambergern dann aber wieder ein 4:2-Sieg. Die Eispiraten erwiesen sich als der erwartet unangenehme Gegner. Man merkte der Begegnung an, dass die besondere Bedeutung fehlte, zudem wirkten die Gastgeber nach einer harten Trainingswoche auch etwas müde. Die endgültige Entscheidung für die Amberger fiel 140 Sekunden vor dem Ende durch Marco Pronath.
Zunächst sahen die knapp 500 Zuschauer einen flotten Beginn mit wenig Unterbrechungen und dem ERSC zumeist im Vorwärtsgang. Carsten Metz im Amberger Tor war noch weitgehend ohne Beschäftigung. Das änderte sich nach knapp sieben Minuten und dann ging es blitzschnell mit zwei Treffern binnen 23 Sekunden. Erst traf Christoph Hradek nach 16 Sekunden des Dorfener Überzahlspieles zum 0:1, dann glich Brett Mennear postwendend für den ERSC aus. Mit einem Schlagschuss brachte Tanner Campbell die Löwen erstmals in Führung, aber erneut trafen die Gäste im Powerplay. Diesmal dauerte es 45 Sekunden, bis Urban Sodja die Überzahl zum 2:2 nutzte.
Zerfahrene Schussphase
Im Mittelabschnitt blieb es zunächst abwechslungsreich und auch Amberg traf bei seinem ersten Powerplay: Felix Köbele verwandelte die präzise Vorlage von Mennear zum 3:2 (27.). Die Schlussphase wirkte dann sehr zerfahren ohne klare Möglichkeiten auf beiden Seiten.
Im letzten Drittel versuchte Dorfen immer wieder zum Ausgleich zu kommen, wirklich gute Chancen ergaben sich jedoch kaum. Angriffe beider Teams waren nun doch weitgehend auf Zufall oder Scheibenverluste des Gegners aufgebaut. Kurz vor dem Ende brachte ein Konter über Köbele letztendlich die Entscheidung durch Pronath.
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