Bayernliga Nord
Kartenhagel und Platzsturm: ASV Neumarkt lässt Ammerthal keine Chance

19.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:04 Uhr
Viele intensive Zweikämpfe prägten die Partie zwischen der DJK Ammerthal (in Schwarz) und dem ASV Neumarkt. Am Ende behielten die Gäste mit 0:2 die Oberhand. −Foto: Andreas Brückmann

Ein brutal intensives und überaus emotionsgeladenes Spiel bekamen die zahlreichen Zuschauer im Oberpfalzderby der Bayernliga Nord zwischen der heimischen DJK Ammerthal und dem ASV Neumarkt geboten. Nach exakt 96 Minuten hieß der Sieger ASV Neumarkt, der mit 0:2 gewann, was letztendlich auch hochverdient gewesen ist.

Zehn gelbe Karten zückte der überzeugenden Unparteiische Marcel Krauß. Dreimal Ordnereinsatz gegen die ASV Bank mit Gelb gegen Trainer Dominik Rühl und ein Platzsturm der ASV-Fans nach dem Führungstreffer spiegelten die Gegebenheiten in dieser überaus heißen Partie wider. DJK-Trainer Jürgen Schmid sagte vor der Partie: „Derjenige, der auf die drei Punkte heißer ist wird das Spiel gewinnen.“

Nur Torwart Sommerer überzeugt auf Seiten der DJK

So war es auch, der ASV brannte in jeglicher Hinsicht – sehr zum Leidwesen der Einheimischen Fans – ein Feuerwerk ab: mit Einsatz und Kampf auf Biegen und Brechen. Zudem lieferten die Gäste ein irres Laufpensum ab.

„Ich denke es war ein überaus verdienter Sieg, wir hätten zur Halbzeit schon klar in Führung liegen können, da hat uns aber Torwart Sommerer mit seinen Paraden einen Strich durch die Rechnung gemacht. Hinten ließen wir so gut wie nichts zu, ich muss den Jungs ein riesen Kompliment machen, was die hier abgerissen haben war aller Ehren wert“, sagte Trainer Dominik Rühl nach dem großen Fight seiner Mannschaft und weiter: „Wir haben Ammerthal da gehabt, wo wir sie haben wollten. Wir haben unseren Plan zu Einhundert Prozent umgesetzt.“

Es zeichnete sich schon vom Anstoß weg an, dass die DJK auf einen Gegner trifft, der um jeden Zentimeter Boden kämpfen wird und ein klares Ziel verfolgte: Drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Wie von der Tarantel gestochen legten die Gäste los, die DJK war nur mit Abwehraufgaben beschäftigt, konnte allerdings zahlreiche Chancen des ASV nicht verhindern. Kühlen Kopf bewahrte lediglich DJK-Schlussmann Christopher Sommerer, der ein 0:0 in die Halbzeit rettete.

Offensiv war von der DJK so gut wie nicht zu sehen, das Spiel war viel zu lethargisch angelegt, um den Gegner ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Wer glaubte, die Neumarkter würden dem enorm hohen Einsatz beziehungsweise Tempo im ersten Durchgang Tribut zollen, sah sich getäuscht.

Ammerthals Coach nach Abpfiff bedient

Die Mannschaft um ASV- Kapitän Alexander Braun gab weiter mächtig Gas und brachte die DJK-Hintermannschaft ein ums andere in arge Verlegenheit. Chancen auf Ammerthaler Seite blieben auch weiterhin Mangelware, offensiv kam über das gesamte Spiel einfach zu wenig. Es dauerte allerdings bis zur 81. Minute, ehe sich die couragiert auftretenden Gäste belohnten. Selim Mjaki netzte zum verdienten Führungstreffer. Mit dem Schlusspfiff sorgte Gümpelein nach einem Freistoß aus dem Halbfeld für das 0:2-Endresultat.

„Wir brauchen uns am Ende des Tages nicht zu wundern, so wie das Spiel verlaufen ist, dass wir mit leeren Händen dastehen. Wir konnten zu keinem Zeitpunkt des Spieles das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben“, bilanzierte ein enttäuschter DJK-Trainer Jürgen Schmid nach Abpfiff.

− abd