Bayernliga Nord
DJK Ammerthal: Sprachlosigkeit nach der 0:6-Pleite

26.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:00 Uhr
Bei der DJK Ammerthal (hier gegen Neumarkt) herrscht nach der Partie in Würzburg Frust. −Foto: Brückmann/Archiv

Es brodelt gewaltig bei der DJK Ammerthal: Im Gastspiel beim Würzburger FV unterlag die Mannschaft von Trainer Jürgen Schmid nach einer desaströsen Leistung mit 0:6. Tobias Rösl spricht Klartext.

Endlich einmal Konstant gute Leitungen abliefern war das primäre Ziel nach dem ordentlichen 1:1 ein paar Tage zuvor gegen den SC Eltersdorf. In Würzburg war die DJK aber nicht wiederzuerkennen und ging nach einer völlig blutleeren Vorstellung sang- und klanglos unter. „Die Fakten sprechen für sich, wir haben jetzt nach dem Winter fünf von 18 möglichen Punkten geholt und das mit Ausnahme von Eltersdorf gegen Mannschaften aus der hinteren Tabellenhälfte. Das kann definitiv nicht unser Anspruch sein“, so Ammerthals restlos bedienter Sportdirektor Tobias Rösl. Es war ein gebrauchter Tag: Die Reise nach Würzburg, nachdem der Mannschaftsbus bei der Anfahrt kurz vor dem Stadion in einen Verkehrsunfall (ohne Personenschaden) verwickelt wurde und nicht weiterfahren konnte. Daher begann das Spiel auch etwas verspätet. Vom Anstoß weg gab der WFV den Takt vor und ließ die DJK nicht zur Entfaltung kommen. Bereits in der vierten Minute klärte DJK-Torwart Christopher Sommerer spektakulär einen abgefälschten Schuss von Gündling, der noch zum Mann des Tages avancieren sollte. Ammerthal fand weiter nicht ins Spiel, leistete sich schon im Spielaufbau gravierende Abspielfehler, zudem lieferte die DJK ein Zweikampfverhalten ab, das den Ansprüchen in der Bayernliga nie und nimmer genügt. Den Torreigen der Gastgeber eröffnete schließlich nach einem Schnitzer von Florin Helleder in der 34. Minute Gündling mit dem 1:0, der auch nach einem weiteren Stellungsfehler mit dem Halbzeitpfiff für das 2:0 sorgte.

Wer glaubte, die DJK würde im zweiten Durchgang zulegen, sah sich getäuscht, die Platzherren lauerten auf weiter Fehler. Pech hatte die Ammerthal nur als Laurin Klaus am gegnerischen Strafraum festgehalten wurde, der Pfiff aber ausblieb, der Konter lief und Gündling auf 3:0 (51.) erhöhte. Es folgten zwölf weitere bittere Minuten für die DJK, die kurioser Weise im Prinzip alle mit dem gleichen Strickmuster abliefen: Drei Standards – zwei Ecken und ein Freistoß am gegnerischen Strafraum – für Ammerthal, die von der WFV-Defensivabteilung resolut verteidigt wurden, waren die Ausgangspunkte für drei weitere direkte Kontertore, die zur 0:6-Klatsche der führten. „Ich bin schon sprachlos über die Leistung meiner Mannschaft, wir haben über 90 Minuten fast keinen Zweikampf gewonnen, hinzu kamen technische Probleme und es war kein Leben auf dem Platz. Dann braucht man sich am Ende auch nicht zu wundern, gegen so einen willigen Gegner unter die Räder zu kommen“, sagte DJK-Trainer Jürgen Schmid nach der Partie.

− abd