Nachruf
Pfarrer Fromm am Pittersberg beerdigt

Der Geistliche war „am Berg“, wie er selbst oft meinte, rund 28 Jahre Priester. Am Karfreitag starb er in seinem Elternhaus.

02.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:26 Uhr
Michael Götz
Pfarrer Christian Schulz aus Hahnbach betete für den Verstorbenen am Grabe und bezeichnete Josef Fromm als Geistlichen mit Leib und Seele. −Foto: Michael Götz

Eine große Anzahl von Priesterkollegen, Freunden und Gläubigen gab BGR Pfarrer Josef Fromm auf dem Pittersberger Friedhof das letzte Geleit. Im hohen Alter von 95 Jahren war er am Karfreitag in Umelsdorf (Pfarrei Utzenhofen) in seinem Elternhaus verstorben. Der Ort Pittersberg, aber auch seine Wirkungsorte, wie zum Beispiel die Pfarrei Herz-Jesu in Schwandorf, haben Josef Fromm viel zu verdanken. Der Geistliche war Weihejahrgang 1955. Hier „am Berg“, wie er selbst oft meinte, war er rund 28 Jahre Priester mit Leidenschaft und stets voller Tatkraft. Erst im August 2020, als er merkte, die Kraft reicht nicht mehr, verabschiedete sich Fromm in den tatsächlichen Ruhestand.

Der Geistliche war ein Segen für die Pittersberger Nikolauspfarrei – in mehrfacher Hinsicht. Sein Wunsch war es auch, seine letzte Ruhe hier am Pittersberg zu finden. Und aufgrund seiner guten Verbindung nach Afrika und speziell nach Tansania wünschte der Ruhestandspfarrer am Grab keine Blumen, dafür Spenden für die Arbeit von Bischof Beatus in dessen Bistum. Josef Fromm hat zusammen mit vielen Gläubigen seit gut 30 Jahren – schon als Stadtpfarrer in Schwandorf – im afrikanischen Sabuko zum Beispiel die Priesterausbildung oder auch den Brunnen-, Kirchen- und Schulbau gefördert. All das lag ihm immer am Herzen. Die finanziellen Anliegen der Seelsorger dort für die arme Bevölkerung unterstützte er gerne.

Die Kirche St. Nikolaus war beim Trauergottesdienst bis auf den letzten Platz gefüllt. BGR Fromm war im Gotteshaus aufgebahrt. Der Kirchenchor sang eingangs eines seiner Lieblingslieder, nämlich „Wer glaubt, ist nicht allein“. Pfarrer Christian Schulz aus Hahnbach oblag es verantwortlich, seinem Priesterkollegen mit den Gläubigen die letzte Ehre zu erweisen. Bei seiner Predigt für Fromm sagte Schulz, der Karfreitag sei ein guter Tag zu sterben. Der Senior-Geistliche habe von Gott die große Gnade erhalten, mit Jesus in das neue Leben hineinsterben zu dürfen und aus dem Irdischen heraus. (smg)