Projekt
Ein neues Stadtlabor entsteht

In der Bahnhofstraße in Amberg ist jetzt Platz für neue Ideen – von Pop-up-Shops bis zum Co-Working-Büro.

22.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:48 Uhr
Auch ein Co-Working-Büro findet sich im neuen Stadtlabor. −Foto: Sebastian Gollnow/picture alliance/dpa

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Gewerbebau Amberg eröffnete nach der Schließung der Corona-Teststation in der Bahnhofstraße 9 das neue Stadtlabor Amberg. Die 100 Quadratmeter mitten im Zentrum der Altstadt verwandelten sich fast über Nacht zu einem Showroom für wechselnde Pop-up-Shops, einem modernen Workshopraum für interaktive Ausstellungen und Kurse und einem Co-Working-Büro mit flexiblen Arbeitsplätzen für viele Amberger Neugründer und auch für kreative Köpfe. Das hat die Gewerbebau Amberg mitgeteilt. Als Teil des Modellprojekts „Digitale Einkaufsstadt Bayern“ lädt der neue Kreativraum der Wirtschaftsförderung Amberg vorerst bis in den Herbst 2021 zu Experimenten für die Zukunft der Amberger Innenstadt und die Einkaufs- und Arbeitswelt von morgen ein.

„Ursprünglich war ein früherer Start des Stadtlabors angedacht“, so Karlheinz Brandelik, Geschäftsführer der Gewerbebau. „Nach Wiedereröffnung aller Läden sahen wir in einer Corona-Teststation jedoch einen größeren Nutzen.“ Dank sagte Brandelik allen Altstadt-Apothekern für ihr großes, kompromissloses Engagement in dieser herausfordernden Zeit.

„Wenn ein Testprojekt scheitert, ist man danach immerhin schlauer, und wenn es doch klappt, kann man immer noch langfristige Strategien erstellen“, erklärte Verena Fitzgerald, die Projektleiterin der Gewerbebau. Die Gewerbebau hat den Leerstand Bahnhofstraße 9 von der Stadt Amberg angemietet. „Unsere Wirtschaftsförderung setzt mit dem Stadtlabor an dieser prominenten Stelle eine schnelle Wiederbelegung des Leerstands um“, freute sich Oberbürgermeister Michael Cerny.

Amberg hatte vor kurzem als erste bayerische Kommune den Förderbescheid „Digitale Einkaufsstadt Bayern“ erhalten. Zeitgleich mit der Eröffnung des Stadtlabors kann ein erster Gründer das unkonventionelle Raumangebot nutzen. Nicolas Stoffregen ist mit seinem 2019 gegründeten Radio-Streamingdienst BeatAM dort eingezogen, dem ersten Online-Radio für Amberg und den Landkreis Amberg-Sulzbach.