Empfang
Babygeld und Rauchmelder

Im Feuerwehrgerätehaus erhielten Eltern und Kinder ihre „Geschenke“. Warnmelder steigern Sicherheit und retten Leben.

02.03.2020 | Stand 16.09.2023, 5:01 Uhr
Hans Babl

Mama Eva Gröninger und Söhnchen Franz-Xaver lächeln mit Bürgermeister Markus Dollacker. Foto: Hans Babl

„Die Kinder sind uns viel wert. Zu ihrer Sicherheit und zu ihrem Schutz schenkt die Gemeinde – schon seit 2008, also seit zwölf Jahren – ihnen und den Eltern Rauchwarnmelder.“ Mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Markus Dollacker die im Jahr 2019 in der Gemeinde geborenen zwölf Kinder und deren Eltern im Feuerwehrgerätehaus. Als „Zugabe“ bekam noch jedes Kind ein Lätzchen mit dem Gemeindewappen und dem Spruch „Ensdorf – hier bin ich gern“ und die Eltern 125 Euro als „Baby-Begrüßungsgeld“. „Damit wollen wir auch Ihre Entscheidung zum Kind anerkennen und eine kleine ‚Finanzspritze‘ geben“, betonte der Bürgermeister.

„Unsere Vision ist: In jeder Wohnung und jedem Haus mindestens ein Rauchmelder, denn sie steigern die Sicherheit in privatem Wohnbereich“, erklärte Andrea Reiser von der Freiwilligen Feuerwehr Ensdorf. Inzwischen sind Rauchmelder Pflicht in jeder Wohnung und jedem Haus. Sie erläuterte, wie sinnvoll und notwendig diese Rauchmelder sind, denn „Rauchmelder retten Leben!“

Jährlich 600 Brandtote

In Deutschland ereignen sich jährlich rund 200 000 Brände mit 600 Brandtoten (darunter sind etwa 200 Kinder) und rund 6000 Verletzten mit Langzeitschäden, 60 000 Leichtverletzten und rund einer Milliarde Euro an Sachschäden im Privatbereich. Die meisten Brände im Privatbereich brechen nachts aus, verursachen 70 Prozent der Brandtoten und 65 Prozent der Brandschäden. „Die schlimmsten Brände im Wohnbereich ereignen sich also nachts“, so Reiser. „Die meisten Brandtoten sterben nicht durch Feuer, sondern durch Rauch, der schon nach zwei Minuten tödlich sein kann. Deshalb sind Rauchwarnmelder so wichtig.“ Brandrauch wirkt einschläfernd, behindert die Atmung, ist giftig und teilweise ätzend. Er ist heiß, behindert und nimmt die Sicht, führt zu Orientierungslosigkeit, Angst und Panik. Zudem kommt er lautlos. Rauchmelder sind am besten geeignet, Familien schon bei der Entstehung von Bränden durch einen lauten Dauerton zu alarmieren. Rauchmelder kosten nicht viel. Sie sind schon ab etwa zehn Euro in Baumärkten zu haben. Dabei sollte man auf das VdS-Prüfsiegel achten. Sie lassen sich problemlos in der Raummitte an der Decke montieren.

Anschließend zeigte Andrea Reiser die Wirkungsweise und die effektivste Anbringung von Rauchmeldern sowie in Filmen Brandentstehung und -entwicklung auf. „Wir wollen dazu anregen, die Sicherheit der Wohnungen zu erhöhen und verschenken mit Rauchwarnmeldern Sicherheit“, erklärte sie. Mit der Überreichung wolle man zur Verbreitung von Rauchwarnmeldern beitragen und auch Freunde und Bekannte zur Installation anregen. „Ganz wichtig sind sie im Flur als ‚Schaltzelle‘, in allen Schlaf- und Kinderzimmern und in Räumen, in denen elektrische Geräte stehen. Rauchmelder sind eine wichtige Sache zum Überleben.“

Feuerwehren beraten kostenlos

Die drei gemeindlichen Feuerwehren Ensdorf, Thanheim und Wolfsbach beraten Eltern gerne kostenlos über Brandschutz in Wohnungen und Eigenheimen. „Wir sind unter Telefon 112 Tag und Nacht, 365 Tage im Jahr für euere Sicherheit da“, erklärten Richard Reiser, Vorsitzender der FFW Ensdorf. Kommandant Dominik Ernst und sein Stellvertreter Raimung Meier von der FFW Wolfsbach sowie Kommandant Michael Rothut III von der FFW Thanheim. Anschließend wurden die Rauchwarnmelder und zusätzliches Infomaterial zum Brandschutz übergeben. Mütter oder Väter konnten ein wahlweise blaues oder gelbes Lätzchen mit dem Gemeindewappen in Empfang nehmen.