Orden
Bereit für den Dienst an den Menschen

Im Kloster Ensdorf legten drei Salesianer das ewige Ordensgelübde ab. Sie wollen „Jesus ganz und gar nachfolgen“.

19.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:03 Uhr
Hans Babl
Vor Provinzial Pater Reinhard Gesing (3. v.li.) legten Banraplang Nongrum, Duy-Duy Josef Trinh und Anthony Acquah die ewige Ordensprofess ab. Bruder Eugen Klassen erneuerte seine zeitlichen Gelübde. −Foto: Hans Babl

Traditionell legen die Salesianer Don Boscos seit den Zeiten des Noviziats im Kloster Ensdorf zu Maria Himmelfahrt ihre Ordensgelübde ab. Immer noch kommen viele nach Ensdorf, um nach einer Woche Exerzitien hier ihr Professjubiläum zu feiern.

In diesem Jahr feierten Diakon Matthias Bogoslawski SDB (Stuttgart), Pater Joachim Rathgeber SDB (Nürnberg), Pater Michael Stutzig SDB (Chemnitz), Bruder Moritz Oswald (Jünkerath) 25 Jahre, Pater Bruno Oegerli SDB (Beromünster), Pater Bernhard Stiegler SDB (Aschau) und Pater. Slawomir Niemczewski SDB (Ensdorf) 40 Jahre, Pater Toni Rogger SDB (Beromünster), Bruder Helmut Weckauf (Benediktbeuern) 50 Jahre, Pater Josef Brandl SDB (Ensdorf) 60 Jahre und Pater Philipp Weißhaar SDB (Ensdorf) 70 Jahre Treue zu ihrer Ordensberufung.

In Abwesenheit feierte auch Bischof Stefan Oster SDB in Passau sein 25-jähriges Ordensjubiläum.

Provinzial Pater Reinhard Gesing SDB (München) und eine große Zahl von Salesianern konnten in diesem Jahr auch drei jungen Salesianern aus Wien und München die ewigen Gelübde abnehmen. Anthony Acquah SDB (Wien), Banraplang Nongrum SDB (München) und Duy-Duy Josef Trinh SDB (Wien) antworteten auf die Frage, ob sie nach der Ordensregel des Hl. Johannes Bosco leben und arbeiten wollen, mit: „Ja, ich will es.“ Bruder Eugen Klassen (Regensburg) erneuerte seine zeitlichen Gelübde.

Der Festgottesdienst stand vor allem im Zeichen der Berufung und der Frage: „Warum bin ich Salesianer?“ In seiner Predigt teilte Provinzial Pater Reinhard Gesing seine persönliche Antwort mit: „Weil ich mich berufen weiß.“ Gerade diese Überzeugung und dieser Glaube daran, dass Gott einen an dieser Stelle haben will, ist in seinen Augen die stärkste Antwort, auch eine, die einen über Höhen und Tiefen des Ordenslebens sowie durch Krisen tragen kann. Für jedes Ordensleben gelte: „Ohne Jesus Christus kann ich mir ein Leben nicht vorstellen.“ Ein christliches Leben im Sinne des Evangeliums ist immer auch eine Entscheidung, „sich von Kopf bis Fuß – ohne Wenn und Aber – dem Reich Gottes zu verschreiben“. Der pastorale Eifer des Hl. Don Bosco als guter Hirte für die jungen Menschen sei nach wie vor höchstaktuell und gültig. „Es braucht auch heute die, die ihr ganzes Leben in den Dienst an den jungen Menschen stellen.“

Dass sich drei junge Männer für diesen Weg verpflichtet fühlen und bereit sind, „Jesus Christus ganz und gar nachzufolgen“, sieht er auch ein wichtiges Zeichen und eine wichtige Botschaft für die Menschen von heute. Er dankte den drei Professkandidaten für diese Bereitschaft.

Der Gottesdienst wurde als Live-Stream in die ganze Welt übertragen, damit auch Freunde und Verwandte in der Heimat der Professen an der Feier teilnehmen konnten.

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahm „creazione unisono“, eine Projektband des Klosters Ensdorf, mit Neuen Geistlichen Liedern.

Vorausgegangen waren einwöchige Exerzitien mit fast 30 Teilnehmern und Exerzitienprediger Pater Erhard Staufer SDB (Bamberg). Die Vorträge fanden im Rahmen eines festen Hygienekonzeptes im Bildungshaus statt, die Gottesdienste in der Pfarrkirche St. Jakobus. (abl)