Coronabedingt konnte die Caritas-Sozialstation Ensdorf e. V. ihre geplante Mitgliederversammlung nicht durchführen. Dies erfolgte nun online. Stellvertretender Vorsitzender Pfarrer Werner Sulzer nannte dabei in seinem geistlichen Grußwort „das ganze vergangene Jahr eine Fastenzeit“ durch Corona. Die Fastenzeit sei aber auch die Zeit vor Ostern und hier gehe es vor allem um die Hoffnung.
Geschäftsführer Richard Sellmeyer erklärte in seinem Tätigkeitsbericht, dass die Caritas-Sozialstation Ensdorf personell zur Zeit gut aufgestellt sei. Aktuell habe man 48 Mitarbeiter/-innen mit 25,83 Planstellen. „Seit September läuft die generalistische Ausbildung. Aktuell haben wir zwei Auszubildende“, berichtete er weiter. Im Jahr 2019 hatte die Sozialstation 311 Patienten aus den Pfarreien Ensdorf, Rieden/Vilshofen, Ebermannsdorf/Theuern, Hohenburg, Adertshausen, Allersburg, Hausen, und Utzenhofen zu betreuen, wobei die 81 Patienten mit Hausnotruf noch nicht mitgerechnet sind.
Der Dienst „Essen auf Rädern“ lieferte 2019 insgesamt 12 883 Essen aus, also durchschnittlich 36 pro Tag. Im Jahr der Einführung 2004 waren es erst 3840.
Bis vor kurzem hatte die Caritas-Sozialstation 15 Fahrzeuge zur Verfügung, die nun durch ein E-Auto ergänzt wurden. Insgesamt wurden 2019 für die Betreuung der Patienten 360 078 Kilometer zurückgelegt. Dies sei mehr als die Strecke bis zum Mond.
Drei Mitarbeiterinnen erkrankt
„Bisher sind wir durch die Corona-Krise gekommen. Es sind bisher nur drei Mitarbeiterinnen erkrankt. Hoffen wir, dass wir es auch weiterhin gut überstehen,“ sagte Geschäftsführer Diakon Richard Sellmeyer Die Revisoren Pfarrer Gottfried Schubach und Josef Huf bescheinigten einwandfreie Kassenführung, so dass die Mitgliederversammlung der Vorstandschaft und Geschäftsführung einstimmig Entlastung erteilte.
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| Insgesamt wurden 2019 für die Betreuung der Patienten 360 078 Kilometer zurückgelegt. Der Dienst „Essen auf Rädern“ lieferte 12 883 Essen aus, | Bis vor kurzem hatte die Caritas-Sozialstation 15 Fahrzeuge zur Verfügung, die nun durch ein E-Auto ergänzt wurden. |
Geplant ist, von der Pfarrei Rieden, den ehemaligen Kindergarten und darin eine Tagespflege zu erwerben. Im Vorfeld wurde bereits über den Bedarf im Unteren Vilstal dafür eine Umfrage durchgeführt, die ein großes Interesse bescheinigte. Mühe würde es machen, Mitarbeiter für die Tagespflege zu gewinnen, erklärte der Geschäftsführer der Tagespflege Sulzbach-Rosenberg aus seinen Erfahrungen. Der ehemalige Kindergarten Rieden ist bereits mit einem Architekten, der Referatsleitung der Caritas Regensburg für ambulante Pflege und Tagespflege und den Vorsitzenden der Caritas-Sozialstation Ensdorf begutachtet worden.
Fördermöglichkeiten nutzen
Die Bürgermeister von Ensdorf und Rieden begrüßen das Vorhaben nach der aufgestellten Kostenrechnung. Laut Riedens Pfarrer Gottfried Schubach beträgt das Wertgutachten des alten Riedener Kindergartens 292 000 Euro. Für den Kauf des Grundstücks soll zunächst nur der halbe Preis bezahlt werden, die andere Hälfte nach drei Jahren. Laut Koller sei ein langer Vorlauf für die Antragstellung einer Förderplanung einzuplanen, auch etwa für Zuschüsse der Deutschen Fernsehlotterie und der Kommunen. „Es sollen alle Fördermöglichkeiten genutzt werden. Aber auch ohne Fördergelder wäre das Projekt realisierbar“, sagte Geschäftsführer Richard Sellmeyer.