Versammlung
Wanderverein Ensdorf löst sich auf

Die Mitglieder wollen auch nach der Auflösung mit Aktionen und Aktivitäten präsent bleiben. Die Liquidatoren sind bestellt.

13.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:19 Uhr
Annemarie Dollacker war bis zuletzt Vorsitzende der Wanderfreunde Ensdorf. Wolfram Seebauer war ihr Stellvertreter. −Foto: Hans Babl

Der Verein Wanderfreunde Ensdorf hat sich ordnungsgemäß aufgelöst. Dies beschloss eine Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit. Die Wanderstiefel sollen deshalb aber nicht an den Nagel gehängt werden.

Die Beschlussfassung über die Auflösung konnte bei der Jahresversammlung am 3. August nicht gefasst werden, weil die dafür erforderliche Zweidrittel-Mehrheit der Vereinsmitglieder anwesend waren. In der Auflösungsversammlung wurde nunmehr zunächst des verstorbenen Mitglieds Michael Birzer gedacht. „Noch-Vorsitzende“ Annemarie Dollacker, die mehr als 13 Jahre dieses Amt ausgeübt hat, berichtete, dass der Verein momentan noch 163 Mitglieder habe, wovon 35 anwesend waren.

Seit der Jahresversammlung wurden vier Veranstaltungen mit sehr gutem Zuspruch durchgeführt: das Sommerfest im Kloster Ensdorf, die Radwanderung auf den Frohnberg, die Wanderung nach Haselbach sowie die Wanderung nach Waldhaus, die ebenfalls sehr gut angenommen worden wurde. Außerdem wurde dem Verein Flika (Förderverein Klinik für Kinder und Jugendliche am Klinikum St. Marien Amberg) 600 Euro gespendet. Flika unterstützt Kinder und auch deren Eltern in verschiedenen Angelegenheiten „Dadurch konnte das vorhandene Vermögen auf rund 2500 Euro reduziert werden, das für die Auflösungskosten wie Notar, Registergericht und Steuerberater nötig ist“, so Vorsitzende Dollacker. „Der Rest geht an die Gemeinde Ensdorf, die es nur unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige Zwecke verwenden darf.“

Der Vorschlag, künftig als eine Sparte der DJK zu fungieren, ist schon satzungsgemäß nicht möglich. 2. Vorsitzender Wolfram Seebauer appellierte dafür, „sich als lose Truppe, nicht als eingetragener Verein, mit Aktionen und Aktivitäten nicht aus den Augen zu verlieren“. „Das könnte doch Markus Dollacker machen“, war seine Meinung. „Er sollte den Kümmerer und Organisator machen, Kontakte halten und Aktivitäten vorbereiten und aktivieren. Wir wollen doch eigentlich eine Neugeburt. Das Interesse ist schließlich vorhanden. Ich würde das unterstützen!“

„Es ist furchtbar schade, wenn der Verein jetzt bald nicht mehr besteht. Aber ohne Vereinsstruktur wäre das nur ein Notnagel. Das wird nichts“, erklärte Markus Dollacker. „Jedenfalls nicht auf Dauer!“

Kassierin Monika Seebauer gab den letzten Kassenbericht. Kassenprüferin Maria Singer bescheinigte ihr „hervorragende Kassenführung“. Sie sagte der Vorstandschaft „Dank für hervorragend gute Arbeit“. Die Vorstandschaft wurde von der Versammlung einstimmig entlastet. Sie löste den Verein Wanderfreunde Ensdorf mit 29 gegen sechs Stimmen auf. Einstimmig wurden Annemarie Dollacker und Wolfram Seebauer als Liquidatoren bestellt.

„Das ist keine schöne Aufgabe!“ bedauerte Annemarie Dollacker und dankte für die langjährige hervorragende Unterstützung. „Leider werden die Wanderfreunde auch älter und weniger. So muss ich nach 13 Jahren Vorsitz aufhören. Auch wenn die Arbeit viel war, überwog die Freude mit einem tollen Team“. (abl)

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels lautete die Überschrift „Wanderverein Ensdorf wird ‚lose Truppe‘“. Das ist jedoch falsch, wie Wolfram Seebauer, 2. Vorsitzender des Wandervereins, klarstellt. Richtig ist, dass sich der Wanderverein ordnungsgemäß aufgelöst hat. Wir haben das am 17. November um 12.50 Uhr geändert.