Vereine
Es war ein hartes Jahr für die Blasmusik

St. Ägidius musste alle großen Konzerte absagen. Die Ausbildung haben die Schmidmühlener digital absolviert.

28.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:38 Uhr
v.l. Blaskapellenvorstand Richard Fischer, Kerstin Fischer (20 Jahre Mitgliedschaft) , 2, Vorsitzender Alexander Böhm, Gertraud Lamecker (20), 3. Vorsitzender Andreas Preussl, Roland Preussl (30) und Jakob Dobler (30) −Foto: Paul Böhm

2020 war auch für die Blasmusik ein besonders hartes Jahr. Bei der Jahreshauptversammlung der Blaskapelle St. Ägidius im Schloss-Stadl gab es aber auch positive Dinge zu berichten.

Für die Musikerinnen und Musiker waren die vergangenen eineinhalb Jahre eine entbehrungsreiche Zeit, vor allem bei der Ausbildung und den Auftritten. Wie Vorsitzender Richard Fischer informierte, habe man die Zeit des Lockdowns zum Aufbau eines umfangreichen Notenarchivs genutzt. „Unsere großen Konzertveranstaltungen mussten leider alle abgesagt werden“, sagte er. Trotzdem: „Wir haben erfolgreich nach neuen Wegen für die Musikausbildung gesucht – und diese auch gefunden.“

Mit dem Aufbau der digitalen Ausbildung habe man zwar wesentlich mehr Aufwand betreiben müssen, aber trotzdem sei es gelungen, einigermaßen über die Zeit zu kommen. „Seit etwas mehr als einem halben Jahr halten wir jetzt unsere Proben digital ab“, so Fischer.

Finanzielle Hilfen wichtig

Erfreulich war auch, dass die Blaskapelle in den Genuss von Förderungen gekommen ist. Aus der Corona Hilfe Bayern wurde der Verein ebenso bedacht wie aus der Stiftung für Engagement und Ehrenamt. „Mit diesen Hilfen haben wir letztendlich einen Teil der Ausbildungskosten bestreiten können und eine umfangreiche Digitalisierung unseres Notenarchivs erledigt“, so Fischer weiter. Jetzt freuen sich die Schmidmühlener auf ein gemeinsames Ausbildungswochenende mit der Kolping-Jugendblaskapelle Hohenfels in der Kaiserburg in Nürnberg Ende August.

Wie Dirigent Christian Bäuml anmerkte, sei man derzeit dabei, die wöchentlichen Proben wieder aufzunehmen: „Nach über einem halben Jahr mit Online-Proben erlaubt es die Zeit, sich wieder regelmäßig im Rahmen des Konzertorchesters und der Nachwuchsgruppe zu treffen.“

Über die Vereinsfinanzen informierte Hildegard Segerer. Wie Schriftführerin Carolin Fleischmann vortrug, zählt die Blaskapelle derzeit 357 Mitglieder. Davon sind 268 Passive und 89 aktive Musikerinnen und Musiker in den verschiedenen Gruppierungen. In Ausbildung sind derzeit 32 Kinder und Jugendliche.

Nur 13 Auftritte waren möglich

Zum Stammorchester zählen 48, zum Nachwuchsorchester 22 Personen. In der Bläserklasse sind es sieben und in der musikalischen Früherziehung 13 Personen. Insgesamt hat die Blaskapelle 13 Mal öffentlich spielen können. „In den Vorjahren waren es aber immer über 40 Auftritte pro Jahr“, so Carolin Fleischmann. Sechs Ausbilder sind derzeit in die Musikausbildung eingebunden.

In ihren Grußworten bedankten sich sowohl Roland Preussl von der Bläserjugend des Nordbayerischen Musikbundes als auch Bürgermeister Peter Braun für die innovative Gestaltung der Musikausbildung in schwierigen Zeiten. Präses und Pfarrer Werner Sulzer sprach von einer genutzten Chance hin zu Kreativität und Durchhaltevermögen, um durch diese entbehrungsreiche Zeit zu kommen.

Am Sonntag, 1. August lädt die Blaskapelle St. Ägidius um 18 Uhr zur Sommerserenade in den Schlosshof ein. Für 20 Jahre Mitgliedschaft wurden Gertraud Lamecker, Kerstin Fischer, Eberhard de Wille und Gerhard Reheis geehrt. Für 30 Jahr waren dies Roland Preussl und Jakob Dobler. (abp)