Bayernliga Nord
Gebenbach will sich beim Jahn auf „Basics“ konzentrieren

28.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:18 Uhr
Die DJK Gebenbach leistete sich am vergangenen Wochenende gegen Feucht einen Ausrutscher, den es nun beim SSV Jahn Regensburg II wieder zu verbessern gilt. −Foto: Andreas Brückmann

Mit dem Resultat am vergangenen Wochenende rechnete in Gebenbach kaum jemand: Durch das 1:1 gegen den 1. SC Feucht kassierte der Tabellenführer der Bayernliga Nord im Saisonendspurt einen kleinen Dämpfer. Im Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg II an diesem Samstag (16Uhr) steht Gebenbach somit wieder unter Zugzwang.

Das Trainerteam um Chef-Coach Kai Hempel und Co-Trainer Markus Kipry nutzte die Trainingswoche, um den Patzer mit der Mannschaft aufzuarbeiten und die richtigen Schlüsse zu ziehen. „Das Spiel gegen Feucht war nicht unser bestes. Uns fehlte ein bisschen die mentale Frische, die letzten fünf Prozent, um den Ball zum Sieg über die Linie zu drücken. Die Chancen waren da“, erklärt Kipry. „Wir wissen, was die letzten Spiele für uns bedeuten. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Was Bamberg oder Eltersdorf machen, ist uns erstmal total egal.“

Nach dem Unentschieden versuchen die Verantwortlichen nun die Sinne zu schärfen, ohne gleichzeitig die Erwartungshaltung zu hoch zu schrauben. „Wenn wir das hinkriegen, dann schauen wir am Ende, was dabei herauskommt. Es geht nur um uns, das andere können wir nicht beeinflussen.“

Mit der Reserve des Zweitligisten aus Regensburg wartet auf Gebenbach ein Team, das den Klassenerhalt noch nicht unter Dach und Fach gebracht hat. Kipry warnt daher vor einer stabilen und gefestigten Mannschaft aus der Domstadt. „Bei einer zweiten Mannschaft werden viele jungen Spieler aus der Jugend hochgezogen. Die müssen sich an den Herrenfußball gewöhnen. Der Jahn hat eine klare Spielphilosophie, die er durchdrücken will. Da sind die Ergebnisse manchmal auch zweitrangig. Der Jahn ist sicherlich nicht mehr das, was er in der Hinrunde war, eine Wundertüte, sondern sie haben sich mit einem guten Trainer stabilisiert, der genau weiß, wo er ansetzen muss.“

Dennoch wisse man in Gebenbach auch um die Schwächen der Regensburger. Die DJK dürfe den Jahn nicht ins Spiel kommen lassen. Um das zu schaffen, kommt es auf die Grundlagen an. Man müsse über die Basics kommen, das heiße Laufbereitschaft, Disziplin, Zweikämpfe und zweite Bälle zu gewinnen, schnelles Umschaltspiel und als Team verteidigen zu wollen. „Dann denke ich, dass wir gegen den Jahn bestehen, wenn wir nicht anfangen, irgendwelche Zauberdinge zu machen, sondern einfachen Fußball spielen und die Basics verinnerlichen“, so Kipry.

Personell sind vor dem Auswärtsspiel in Regensburg noch viele Fragen offen. Neben dem Langzeitverletzten Bastian Freisinger, der am Donnerstag am Knie operiert wurde, sind auch die Einsätze von Jan Fischer und Jonas Lindner (beide angeschlagen) noch fraglich. „Wir haben einen guten Kader, der ist breit genug, das aufzufangen. Es ist egal, wer auf dem Platz steht, wir wollen das Spiel gewinnen.“ Bei Freisinger hoffen die Verantwortlichen der DJK indes auf eine schnelle Rückkehr. „Wir hätten es gerne gehabt, dass er früher operiert wird, um mit der Rehabilitation beginnen zu können. Wir sind aber froh, dass die OP gut verlaufen ist“, so Kipry.

Abgesehen von den Personalsorgen zählt in Regensburg für Gebenbach nur der Sieg.

„So einen Patzer wie gegen Feucht dürfen wir uns nicht mehr erlauben, wenn wir Bayernligaspitze sein wollen.“