Polizei
Schneefall hält Rettungskräfte im Landkreis Amberg-Sulzbach auf Trab

02.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:47 Uhr
Ein Kleintransporter war am Donnerstagmorgen bei Ursensollen in den Graben gerutscht und kam auf der Seite zum Liegen. Die Fahrerin wurde eingeklemmt, aber nicht verletzt. −Foto: PI Amberg

Der starke Schneefall am Donnerstagmorgen führte auch auf den Straßen im Landkreis Amberg-Sulzbach zu zahlreichen Unfällen und Verkehrsbehinderungen.

Im Dienststellenbereich der Polizeiinspektion Amberg kam es am Donnerstag zwischen 0 und 12 Uhr zu insgesamt 19 witterungsbedingten Einsätzen, heißt es in einem Pressebericht. Neben 14 Verkehrsbehinderungen ereigneten sich zudem fünf Verkehrsunfälle mit Sachschaden. Schwerpunktmäßig mussten die Einsatzkräfte im Bereich der B85, im Vilstal, in Ursensollen und Kastl tätig werden.

Im Gemeindebereich Ursensollen kam es beispielsweise gegen 8 Uhr zu einem Verkehrsunfall zwischen Stockau und Ursensollen (AS4). Die alarmierten Einsatzkräfte konnten einen Kleintransporter feststellen, welcher vermutlich aufgrund Schneeglätte in den Graben geschlittert ist und auf der Seite zum Liegen kam. Die weibliche Fahrzeuglenkerin wurde hierbei in ihrem Transporter eingeklemmt, jedoch nicht verletzt. Zur Abklärung der genauen Unfallursache wurden polizeiliche Ermittlungen aufgenommen. Die Feuerwehr Ursensollen sicherte die Unfallstelle ab.

Umgestürzte Bäume versperrte die Fahrbahnen

Ein weiterer Unfall ereignete sich bei Ebermannsdorf. Ein aufgrund des Schneefalls umgestürzter Baum wurde gegen 6.40 Uhr einem Autofahrer zwischen Diebis und Ebermannsdorf zum Verhängnis. Beim Zusammenstoß wurde der Unfallfahrer glücklicherweise nicht verletzt. Die Feuerwehr Ebermannsdorf musste in diesem Zusammenhang insgesamt drei Bäume beseitigen. Gegen 7.40 Uhr war die Fahrbahn für den Verkehr wieder freigegeben.

Im Gemeindebereich Kastl mussten die Einsatzkräfte gegen 9.20 Uhr auf der B 299 zwischen Kastl und Ursensollen ausrücken, da es am Kastler Berg zu Verkehrsbehinderungen aufgrund vier stehengebliebener Sattelzüge kam. Nach Alarmierung des Winterdienstes konnte der Verkehr nach etwa einer Stunde wieder fließen und der Schwerverkehr seine Fahrt fortsetzen. Ein Lastwagen musste kurzzeitig durch einen Abschleppdienst gegen das Abrutschen gesichert werden. Zu einem Schadensereignis kam es nicht, wie die Polizeiinspektion Amberg weiter mitteilt.

Ähnlich gefordert waren auch die Beamten der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg. Gegen 6.20 Uhr ereigneten sich beispielsweise zwei Verkehrsunfälle mit Sachschaden, einer auf der Kreisstraße AS 3 zwischen Schwend und Ursensollen, der andere auf der B 14 bei Weigendorf. Hier waren zwei Autofahrern auf die Fahrbahn gestürzte Bäume im Weg, eine Kollision hatten beide Fahrzeugführer nicht vermeiden können. Die Fahrzeuginsassen blieben unverletzt, wie die Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg mitteilt.

Weniger glimpflich ging ein Frontalzusammenstoß zweier Autos auf der B 14 zwischen Hahnbach und Gebenbach aus, der sich um 5.40 Uhr ereignete. Zur Unfallzeit war dort der 19-jährige Fahrer eines Ford mit den Witterungsverhältnissen nicht angepasster Geschwindigkeit in Richtung Osten unterwegs, kam auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort frontal mit einem in Richtung Hahnbach fahrenden Auto, das von einem 55 Jahre alten Mann gesteuert wurde.

Beide Fahrzeugführer zogen sich bei der Kollision Verletzungen zu, der Rettungsdienst brachte die Männer ins Krankenhaus. Beide Fahrzeuge trugen massive Beschädigungen davon und mussten abgeschleppt werden. Die Sachschadensbilanz beläuft sich auf etwa 21000 Euro.

Zwanzig Mitteilungen über Verkehrsbehinderungen

Ansonsten gingen sowohl bei der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg als auch in der Einsatzzentrale der Oberpfälzer Polizei noch bis in die frühen Mittagsstunden etwa zwanzig Mitteilungen über winterbedingte Verkehrsbehinderungen (glatte Fahrbahnen, umgestürzte Bäume) ein. Diese wurden überwiegend durch die Räum- und Streudienste und die teils alarmierten örtlichen Feuerwehren abgearbeitet. Der Schwerpunkt der Einsatzgeschehen spielte sich in den Höhenlagen der Gemeinden Illschwang, Birgland und Weigendorf ab.

Auch im Stadtgebiet Sulzbach-Rosenbergs kam es vereinzelt zu Behinderungen. Einer Seniorin konnten die Polizeibeamten direkt vor ihrer Dienststelle zur Hilfe eilen, als diese auf der glatten Auffahrt zum Schloss mit ihrem Auto zum Stillstand kam und sich nicht weiterfahren traute. Ein junger Beamter übernahm kurzzeitig das Lenkrad des Wagens und führte ihn auf sicheres Terrain zurück.