Politik
Mit Austausch für Demokratie einsetzen

Florentin Siegert aus Hirschau engagiert sich mit dem Projekt „youmocracy“. Die Friedrich-Ebert-Stiftung zeichnet die Idee aus.

17.11.2020 | Stand 16.09.2023, 4:23 Uhr
Werner Schulz
Der Hirschauer CSU-Orts- und Fraktionsvorsitzende Florentin Siegert, Gründer und Leiter von „youmocracy – Demokratie braucht Dich!“, freut sich über den Engagementpreis der Friedrich-Ebert-Stiftung. −Foto: Werner Schulz

Riesenfreude bei Florentin Siegert und „youmocracy“: Der Verein, dessen Gründer und Leiter der Hirschauer CSU-Ortsvorsitzende ist, wurde von der Friedrich-Ebert-Stiftung mit dem Engagementpreis 2020 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 2000 Euro dotiert. Die Idee, das Projekt „youmocracy – Demokratie braucht Dich!“ ins Leben zu rufen, kam dem 23-jährigen Hirschauer, der bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion arbeitet und an der Universität Potsdam „International War Studies“ studiert, im Frühjahr 2020. Unter seiner Leitung engagiert sich ein knapp 30-köpfiges Team von Studierenden und Berufsanfängern mit unterschiedlicher politischer Gesinnung und aus verschiedenen Fachrichtungen.

Durch ein breites Feld an Engagements der Teammitglieder, etwa der Gründung bzw. Leitung von Unternehmen oder Vereinen oder das Besetzen kommunalpolitischer Mandate, kann „youmocracy“ schon auf ein großes Netzwerk in verschiedensten Gesellschaftsgruppen zurückgreifen. Zu Siegerts „youmocracy-Team“ gehört auch der Schwandorfer Maximilian Kiss. Er ist Leiter des Gremiums für „Bundesweite Aufgaben“. Kiss arbeitet am Centrum Wiskunde & Information in Amsterdam, dem nationalen niederländischen Forschungsinstitut für Mathematik und Informatik.

Youmocracy, so Siegert, ist ein deutschlandweites, überparteiliches Diskussionsforum für Jugendliche und junge Erwachsene. Siegert: „Unser Ziel ist es, den Austausch und die Weiterbildung von jungen Menschen mit unterschiedlichen Ansichten sowie Biografien zu fördern.“ Dafür würden gesellschaftspolitische Themen im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung erklärt und diskutiert. „Zentraler Gedanke ist, dass das Verständnis für das Gegenüber und dessen Meinung grundlegend für den demokratischen Diskurs und den Zusammenhalt in der Gesellschaft ist.“

In einem ersten Schritt wurde kürzlich ein Instagram-Kanal erstellt, auf dem man sich unkompliziert über verschiedenste Fragestellungen austauschen kann. Momentan liegt der Fokus darauf, den Kanal weiterzuentwickeln und eine aktive Community aufzubauen. Mittelfristig bildet diese Plattform die Grundlage für Diskussionsforen vor Ort, in denen junge Menschen mit Experten zusammenkommen und miteinander diskutieren können.

Bei der Preisverleihung wurden der Verein und seine Initiativen entsprechend gewürdigt: „Youmocracy hat sich gegründet, um jungen Menschen gesellschaftspolitische Themen näher zu bringen. Dabei schafft der Verein eine sachliche und respektvolle Streitkultur und leistet in Zeiten des erstarkenden Populismus und der zunehmenden Polarisierung einen wichtigen Beitrag für den konstruktiven Meinungsaustausch“, hieß es.

Für Florentin Siegert ist der Preis Ansporn, das Projekt weiter voranzutreiben: „Die finanzielle Unterstützung, das Netzwerk der Friedrich-Ebert-Stiftung und die öffentliche Aufmerksamkeit sind genau die richtigen Impulse, um „youmocracy“ deutschlandweit voranzubringen.“