Die Hohenburger kennen ihn als „Schmiedammer-Wastl“: Auf neun erfüllte Lebensjahrzehnte kann in diesen Tagen Sebastian Dieling zurückblicken. Grund genug und soweit es aus Corona-Sicht möglich war, diesen besonderen Geburtstag im Familienkreis zu feiern. Einmal Hohenburger, immer Hohenburger war für Sebastian Dieling immer das Motto. Dass der Jubilar immer an seinem Heimatort hing und dafür auch viel geleistet hat, zeigt seine Lebensgeschichte. Sebastian Dieling wurde in Hohenburg am Marktplatz geboren, ist mit acht Geschwistern groß geworden und heute noch wohnt er in seinem Elternhaus mit zweien seiner Söhne. Nach der Schule hatte er das Schmiedehandwerk erlernt. Etwas Besonderes war damals, was man heute gar nicht mehr glauben mag, dass er mit dem Fahrrad zur Berufsschule nach Nürnberg fahren musste, weil es in den ersten Nachkriegsjahren keine andere Verbindung dorthin gegeben hatte.
1953 hat Sebastian Dieling die Meisterprüfung im Schmiedehandwerk abgelegt und im September 1956 heiratete er Melanie Schaller aus dem benachbarten Lammerthal. Als selbstständiger Schmiedemeister hatte er allerhand zu tun, weil es damals noch viele landwirtschaftliche Betriebe im Markt Hohenburg gab. Später kamen noch der Heizungsbau und das Installationsgeschäft mit dazu. Der Jubilar ist heute noch Mitglied beim TUS Hohenburg. Zur Feuerwehr gehört Sebastian Dieling schon mehr als 60 Jahre. Im Januar 1971 hat er Verantwortung in der Katholischen Kirchenverwaltung übernommen und von 1983 bis Ende 1994 war ihm das Kirchenpfleger-Amt anvertraut. Ein herber Verlust war für ihn der Tod seiner Ehefrau Melanie im Mai 2002.
Zu seinem Ehrentag gratulierten sein 83-jähriger Bruder Konrad Dieling, der eigens aus Augsburg angereist war, sowie Corona-bedingt ein Teil seiner Verwandten, weil einfach nicht mehr möglich war. Die Geburtstagsgrüße der Pfarrei Hohenburg übermittelte Pfarrer Hans Jürgen Zeitler. Bürgermeister Florian Junkes ließ die Grüße des Marktes überbringen. (abp)
