Feste in Amberg-Sulzbach
Rieden feierte „Bilderbuch-Kirwa“

16.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:01 Uhr
Das Austanzen am Sonntag war ein Publikumsmagnet. −Foto: Fotos: Michael Rabenhofer

Die Premiere in Rieden, erstmals eine Kirwa ohne Vilstalfest zu feiern, war rundum gelungen. So zumindest war es seitens der Gäste zu hören.

Am Samstag ging es los früh los mit dem traditionellen Baumaufstellen. Unter der Regie von Dieter Hofmeister stemmten die Kirwaburschen den stolzen „Taubenbacher Baum“ mit viel Muskelschmalz in die Höhe. Der ganze Samstag war so gut besucht, dass das Bier und die Biertischgarnituren knapp wurden. Am Grillwagen der Metzgerei Greß wurde bis Mitternacht aufgelegt. Mit der Band „D’Secklwetza“ hatten die Besucher eine „fetzn Gaudi“.

Feierlicher Gottesdienst

Sonntags ging es mit dem Festgottesdienst unter der Leitung von Pfarrer Slawomir Niemczewski los. Die Blaskapelle St. Georg Rieden begleitete sowohl den festlichen Gottesdienst als auch den anschließenden Kirchenzug zum Festgelände. Mit dabei natürlich viele Vereinsfahnen-Abordnungen sowie Markträte und Bürgermeister.

Vorstand Marcel Malotta begrüßte gemeinsam mit dem scheidenden Oberkirwapaar und Bürgermeister Erwin Geitner die Gäste. Beim anschließenden Mittagstisch gab es neben anderen Grillspezialitäten auch Forellen des Fischereivereins sowie Kaffee und Kuchen von der Narhalla. Die Blaskapelle St. Georg spielte klassische „Blechmusi“, aber auch flotte Stücke.

Der Klassiker, der in Rieden natürlich nicht fehlen durfte, war das „Ziegellied“, das die Gäste lauthals mitsangen. Das Kirwabaumaustanzen am Nachmittag war dann ein weiterer Besuchermagnet.

Die Kirwapaare hatten sich im Vorfeld lange auf ihren Auftritt vorbereitet. Für ihre Lehrerin Michaela Wagner gab es dafür ein dickes Lob und herzliches Dankeschön. Der Traktor mit dem Anhänger kam mit den bestens gelaunten Kirwapaaren pünktlich am Festgelände an. Unter dem Beifall vieler Zuschauer wurde der Kirwabaum bei strahlendem Sonnenschein ausgetanzt.

Dabei wurden die Paare musikalisch angefeuert von den „Schnarrndorfer Musikanten“ um Michael Köppl, die für mächtig Schwung und Stimmung sorgten. „Wer hod Kirwa? Mir hom Kirwa?“, sangen die Musikanten mit den Kirwaboum und Kirwamoidln.

Bei verschiedenen Musikstücken zeigten die Riedener Kirwapaare dann auch ihr tänzerisches Können. Spannend wurde es dann bei der Wahl des neuen Riedener Oberkirwapaar: Vera Preischl und Elias Hollweck. Der 20-jährige Riedener und sein ebenfalls 20-jähriges „Kirwa-Moidl“ aus Vilshofen sind nun das Aushängeschild der Riedener Kirwapaare bis zur nächsten Kirwa.

Herzliche Glückwünsche gab es von den bisherigen Honoratioren Philipp Haas und Theresa Schlosser. Die „Liesl“, der Kirwakrug, wurde dabei auch übergeben. Nach dem Baumaustanzen ging es auf der Kirwa bis in den Morgen munter weiter. Der Sonntag wurde von „D’Stodara & Er“ musikalisch abgerundet. Die drei Musikanten um Sebastian Bösl marschierten von Tisch zu Tisch und spielten zünftige Lieder und „G’Stanzln“ auf.

Oldtimer am Festplatz

Der Montag, heuer der Feiertag Mariä Himmelfahrt, war der Finaltag. An diesem Vormittag ging es los mit einem Schafkopf-Frühschoppen und als besonderes Schmankerl für die Besucher, ein Oldtimertreffen. Am idyllische gelegenen Festgelände zwischen Vils und Freibad kamen noch einmal viele Kirwafans zusammen, um bei der „Reyner Kirwa“ zu feiern.

Musikalisches Finale legte am Abend die Band „Saba z’dreckat“ hin, die eine „Fetzen-Gaudi“ ins Festzelt brachten. Nach Abschluss dieser drei ereignisreichen Tage bei weiß-blauem Kaiserwetter, vielen zufriedenen Gästen und stolzen Verantwortlichen war das Fazit klar: 2022 war eine Bilderbuch-Kirwa für Rieden.