Zeit für neue Musik. Unter diesem Motto standen die beiden Herbstkonzerte der Musikkapelle Ursensollen, kurz MKU. Und mit diesen beiden Auftritten haben die Musiker aus Ursensollen ein sprichwörtliches Brett abgeliefert. Was die Kapelle um Dirigent Stefan Neger bei den beiden Auftritten im Kubus in Ursensollen präsentierte, sucht in der Region seinesgleichen. Und wie viel Spaß es den Musikern nach der langen Corona bedingten Pause macht, wieder auf einer Bühne zu stehen, merkte man ab der ersten Minute.
„Wir starten frohen Mutes und mit ganz besonderen, neuen musikalischen Eindrücken und Erfahrungen für euch in eine neue Zeit“, so Vorstand Markus Forster bei seiner Begrüßung. In der Einladung hieß es hierzu: „An diesen zwei Konzertabenden werden Sie unser Orchester neu erleben. In unterschiedlicher Besetzung, in teilweise kleinen Ensembles und mit einem Repertoire aus der neuen Musik, wie Sie es vermutlich noch nie gehört haben. Lassen Sie sich darauf ein, wir werden Ihnen ganz neue Facetten von Musik präsentieren“.
Ganz neue Stile
Und darauf kann man rückblickend wirklich die Hand geben. Keine Polka, kein Hopsasa, keine klassische Blasmusik, wie man es in der Region erwartet. Der erste Part war geprägt von frischen Interpretationen, Einlagen aus mit Wassereimern und leeren Flaschen produzierten Tönen, mit Stücken, die man auf großen Bühnen in Dresden, Hamburg oder Berlin erwartet, nicht aber im kleinen Kubus in Ursensollen.
Dies ist Geschmackssache, nicht nur für die Musiker aus Ursensollen, auch für ihr Publikum, das zum einen für die erste Hälfte kräftig Applaus gab, sich in der Pause im kleinen Plausch an den Stehtischen dann doch etwas verwundert kritisch mit den sechzig Minuten auseinandersetzte. Dass es aber nach der langen Zeit ohne wirkliche Auftritte vom neu gewählten Vorsitzenden Markus Forster, der das Zepter von Angela Harbauer übernommen hat, gewollt war, gerade jetzt so ein musikalisches Event zu präsentieren, zeigte sich dann im Abschnitt Zwei. Der hatte mit einer klassischen Kapelle einfach ganz und gar nichts zu tun.
Applaus für die Musiker
Die Musiker mit Dirigent Stefan Neger präsentierten sich in einer musikalischen Höchstleistung auf der Bühne im Kubus. Einfach Augen schließen und den Kompositionen lauschen. Perfekt gespielt, Filmmusik kann man einfach nicht besser machen. Da haben sich die MKUler einen perfekten Neustart geschaffen, der abschließend mit großem Applaus honoriert wurde.
Applaus gab es abschließend noch für Ursensollens Altbürgermeister Franz Mädler, Ex Vorstand Angela Harbauer und Kassier Xaver Neger. Sie wurden als Ehrenmitglieder des Vereins für ihre langjährige Arbeit im und um den Verein ernannt. Ferner wurden 32 Mitglieder für ihre langjährige Verbundenheit und Mitgliedschaft ausgezeichnet, darunter als dienstältester Musiker Stefan Wurstbauer, der seit 35 Jahren auf der Bühne steht. Auch Dirigent Stefan Neger ist seit mittlerweile 25 Jahren bei der Musikkapelle der Taktgeber. (abm)
