Glückwunsch
Ursensollen hatte Grund zu feiern

Die Gemeinde erhielt nicht nur den Staatspreis, sondern es gab auch eine Linde. Sie steht als Zeichen einer Dorferneuerung.

19.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:10 Uhr
MdL Tobias Gotthardt, Bürgermeister Abert Geitner, MdL Dr. Harald Schwartz, Heimatpfleger Josef Schmaußer, Behördenleiter ALE Kurt Hillinger und stellvertretender Landrat Franz Mädler (von links) gießen die Linde. −Foto: Verena Sägenschnitter

Die Gemeinde Ursensollen hatte doppelten Grund zu feiern: Sie erhielt nicht nur einen vom Staatsministerium verliehenen Sonderpreis für die Land- und Dorfentwicklung in Oberhof und Hohenkemnath, sondern durfte sich auch über eine Linde der Aktion „40 Dorflinden für 40 Jahre Dorferneuerung“ freuen. Das Amt für Ländliche Entwicklung, kurz: ALE, schlug das Projekt „Biodiversität als fester Bestandteil der Gemeindeentwicklung in Oberhof und Hohenkemnath“ für den mit 3000 Euro dotierten Sonderpreis im Jahr 2020 vor. Coronabedingt übergab Behördenleiter des ALE, Kurt Hillinger, im Auftrag von Staatsministerin Michaela Kaniber die Urkunde erst jetzt im Planetarium Ursensollen an Bürgermeister Albert Geitner und die Teilnehmergesellschaft Hohenkemnath, die mit ihrem Einsatz maßgeblich am Erfolg des Projekts beteiligt waren.

„Die Gemeinde lebt das Thema Biodiversität intensiv. Dabei nimmt sie ihre Bürger mit und schafft mit vielen Aktionen das Bedürfnis, selbst etwas zu tun“, lobte Hillinger. Im Zuge der Dorferneuerungen Hohenkemnath und Oberhof wurde die Dorfhüll in Oberhof renaturiert, das Trafohäuschen in Hohenkemnath zu einem Artenschutzturm und ein alter Bräukeller zu einem Fledermauskeller umgebaut. Bürgermeister Albert Geitner bedankte sich für die Auszeichnung. „Biodiversität ist erkennbar ein fester Bestandteil der Gemeindeentwicklung geworden“, betonte Geitner. Erfreulich sei, so Geitner weiter, dass die Ideen für die Projekte von Bürgern gekommen seien.

Die Linde stehe als Zeichen einer gelungenen Dorferneuerung, berichtet die Pressestelle der Gemeinde Ursensollen. Neben der Urkunde zum Staatspreis wurde auf dem Dorfplatz in Hohenkemnath eine Linde gepflanzt. Die Gemeinde erhielt diese im Rahmen der Aktion „40 Dorflinden für 40 Jahre Dorferneuerung“. Bei der bayernweiten Aktion erhielten 40 besonders erfolgreiche Dorferneuerungsgemeinden jeweils eine Linde. Linden seien ein wichtiger Ankerpunkt dörflichen Gemeinschaftsleben. Sie seien ein Symbol für Frieden und Heimat und stünden damit in gewisser Weise auch für die Idee der Dorferneuerung, so Hillinger. Als symbolischen Akt, weil die Linde bereits gepflanzt wurde, begossen die Anwesenden den Baum für ein gutes Wachstum.

Der Infokasten zum Staatspreis Land- und Dorfentwicklung wird alle zwei Jahre von Staatsministerin Michaela Kaniber verliehen, aus bayernweit mehr als 2400 Projekten vom Amt für Ländliche Entwicklung vorgeschlagen. Mit dabei ist eine Jury aus Vertretern von Landwirtschaftsministerium, Gemeindetag, Architektenkammer und Bund Deutscher Landschaftsarchitekten. Elf Projekte werden ausgezeichnet. Die Gemeinde Ursensollen gewinnt den Sonderpreis im Bereich „Herausragende Leistungen in ausgewählten Themenfeldern zur Stärkung des ländlichen Raums – Sektor biologische Vielfalt durch Ländliche Entwicklung“. Mitwirkende sind das ALE Tirschenreuth, die Gemeinde Ursensollen und die Teilnehmergesellschaft Hohenkemnath.