Kein Vorstand gefunden Vereinsauslösung: Der Kriegerverein Adertshausen ist Geschichte

Hohenburg.Schon seit einiger Zeit war der Fortbestand der Krieger- und Soldatenkameradschaft Adertshausen mehr als ungewiss. Jetzt steht der 1920 gegründete Traditionsverein vor dem Aus. Mehrere Versuche, eine Vorstandschaft zu finden, waren fehlgeschlagen.
Auch bei der jüngsten außerordentlichen Mitgliederversammlung am vergangenen Sonntag im Gasthaus Reis konnte kein neuer Vorstand gefunden werden, obwohl der mittlerweile schon seit zwei Jahren kommissarisch arbeitende Vorsitzende Richard Jobst alles versucht hatte. „Es hat zwar ein paar Signale für die Mitarbeit in der Vorstandschaft gegeben, doch den Vorsitz will niemand übernehmen“, beklagte er. Er selbst hatte 1999 nach dem Tod von Franz Bauer den Vorsitz übernommen.
So gaben der kommissarische Vorsitzende sowie die Kassenwartin Anni Hofmann ihre letzten Jahresberichte ab. Wie die Mitgliederversammlung einstimmig beschloss, werden die Ersthelfer vor Ort (HVO) und die Freiwillige Feuerwehr Adertshausen mit Geldzuwendungen bedacht. Beim Tagesordnungspunkt Neuwahlen fand sich niemand bereit, in der Vorstandschaft mitzuarbeiten. Einstimmig beschlossen die Mitglieder die Vereinsauflösung.
Das vorhandene Vereinsvermögen soll der Pfarrei Aderthausen für die Pflege der Ehrentafeln der Gefallenen und Vermissten zur Verfügung gestellt werden. Mit den Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Adertshausen wurden Gespräche geführt, dass die Vereinsfahne dort eingelagert wird. Bürgermeister Florian Junkes bedauerte die Vereinsauflösung.
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