Sulzbach-Rosenberg
Wer schreibt ein Theaterstück über die Maxhütte?

Für den Sommer 2022 plant das Landestheater Oberpfalz eine Theaterproduktion zur Maxhütte als Freilichtaufführung.

14.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:18 Uhr
Das Stahlwerk Maxhütte am 23. 9. 1999 −Foto: Stefan_Kiefer/picture-alliance / dpa

Am 23. September 2002 fand in der Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg der letzte Hochofenabstich statt. Der Konkurs des seit über hundertfünfzig Jahren bestehenden Unternehmens bedeutete nicht nur den Verlust von knapp zweitausend Arbeitsplätzen, sondern markierte einen Strukturwandel, der immer noch nachhallt und das gesellschaftliche Leben der Region bis heute prägt.

Für den Sommer 2022 plant das Landestheater Oberpfalz laut Pressemitteilung eine Theaterproduktion zur Maxhütte und ruft Autoren auf, sich im Rahmen eines Wettbewerbs für einen Stückauftrag zu bewerben. Das Stück soll im Sommer 2022 als Freilichtaufführung für etwa 200 Besucher auf der Hochofenplaza des stillgelegten Betriebsgeländes in Sulzbach-Rosenberg gespielt werden. Geplant ist eine Inszenierung mit 90 bis 120 Minuten Spieldauer, die das Gelände mit einbezieht und deren Szenen gegebenenfalls auch an mehreren unterschiedlichen Schauplätzen vor dem Hochofen gespielt werden können.

Darüber hinaus werden Mitwirkungsmöglichkeiten für die Bevölkerung angestrebt – sei es als Kleindarsteller oder auch durch die Einbeziehung von Gruppen wie Chören oder Musikformationen. Inhaltlich soll sich der Text neben der Schließung auch mit der Geschichte der Maxhütte beschäftigen und in einer frei zu wählenden Form unterschiedliche Zeitebenen behandeln, wobei auch der Einsatz von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen während der NS-Zeit thematisiert werden soll.