Bildung
Stiftung unterstützt Bibliothek

Das vierte Klostersymposion in Amberg ist dem Thema „Tod und Totengedenken in den Oberpfälzer Klöstern“ gewidmet.

04.07.2018 | Stand 16.09.2023, 6:08 Uhr

Florian Prosch und Siglinde Kurz blättern in einem der kostbaren Bücher der Bibliothek.Foto: Tim Lassmann

In der Provinzialbibliothek Amberg, der staatlichen Bibliothek, findet am 20. und 21. Juli das Symposion „Mors – Tod und Totengedenken in den Oberpfälzer Klöstern“ im barocken Bibliothekssaal statt. Neun Referenten aus dem In- und Ausland nehmen an der zweitägigen Tagung teil. Tatkräftig unterstützt die Rainer-Markgraf-Stiftung aus Bayreuth das Vorhaben.

Mit einer namhaften Spende möchte die Stiftung das Engagement der Provinzialbibliothek Amberg in Wissenschaft und Forschung in der Oberpfalz stärken. Unterstützt werden Bildungseinrichtungen sowie Aus- und Weiterbildungen durch Stipendien. Rainer W. Markgraf (1957 bis 2015) gründete seine Stiftung 2014 und verwirklichte damit eine Idee seiner Familie. „Sein Interesse an Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie die enge Bindung zu Oberfranken und Oberpfalz findet sich im Stiftungszweck wieder. Die infrastrukturelle Entwicklung der Regionen soll vorangebracht werden. Auch die Klöster waren früher nicht nur Zentren für Religion und Bildung, von ihnen gingen wichtige wirtschaftliche Impulse für ihr Umfeld aus“, sagt der Geschäftsführer der Stiftung, Florian Prosch. Durch die Stiftung wird das Engagement des Gründers lebendig gehalten und an die Menschen seiner Heimatregion weitergegeben.

Das vierte Oberpfälzer Klostersymposion widmet sich dem Umgang mit Sterben und Tod in den Klöstern der Oberpfalz im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. „Als wissenschaftliche Regionalbibliothek in Amberg, die das Büchererbe der Oberpfälzer Klöster verwahrt, ist es uns ein Anliegen, dass die Geschichte und Kultur der geistlichen Einrichtungen erforscht wird.“, erklärt Bibliotheksleiterin Siglinde Kurz. Tagungsort ist der Barocksaal in der Provinzialbibliothek Amberg. In vier Sektionen geht es um den Tod als Schwellensituation in der Klostergeschichte, um klösterliche Gebetsverbrüderungen, um die Heiligen Leiber in den Klosterkirchen und um die Interaktion von Klöstern und weltlichen Herren im Bemühen um die Bewältigung des Todes.

Die Choralschola der Basilika Waldsassen wird wohl erstmals seit der Säkularisation Hymnen aus der Liturgie zum Waldsassener Heilige-Leiber-Fest zu Gehör bringen. Zu sehen sein wird im Barocksaal eine Buchpräsentation, die das Thema „Tod und Totengedenken in den Klöstern“ in Wort und Bild nahe bringt

Die interessierte Öffentlichkeit ist eingeladen, die Tagung am 20 und 21. Juli 2018 als auch die aus den alten Büchern der Provinzialbibliothek hervorgehende Ausstellung im Barocksaal zu besuchen. Der Eintritt ist frei.