Lokalpolitik
Uli Hübner soll ins Amberger Rathaus

Der 37-jährige Stadtrat soll der Kandidat der SPD bei der Wahl des Amberger Oberbürgermeisters im Jahr 2020 sein.

13.03.2018 | Stand 16.09.2023, 6:15 Uhr
Gerd Spies

Die Spitze der Amberger SPD ist sich einig: Uli Hübner soll der Kandidat der SPD für das Amt des Bürgermeisters sein. Foto: Spies

Das Beste kam zum Schluss. Beim Pressegespräch in der SPD-Geschäftsstelle über die Klausurtagung standen eigentlich nur die zukünftigen Themenschwerpunkte der SPD-Stadtratsfraktion auf der Tagesordnung. Doch am Ende ließ Fraktionsvorsitzende Birgit Fruth doch noch die Katze aus dem Sack: SPD-Stadtrat Uli Hübner soll als SPD-Kandidat bei der Oberbürgermeisterwahl 2020 gegen den amtierenden CSU-Oberbürgermeister Michael Cerny antreten. Das hat jetzt der SPD-Vorstand in Amberg beschlossen.

„Wir wollen rechtzeitig unsere Kandidaten aufstellen, weil es immer eine Zeit dauert, bis diese sich in ihre Aufgabe eingearbeitet haben“, begründete Martin Seibert, der Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes, die frühe Entscheidung durch den Vorstand. Nachdem im Herbst 2918 die Landtagswahl anstehe und 2019 die Europawahl, bleibe nicht viel Zeit, in der der Fokus auf die Kommunalwahl und ihre Kandidaten gelegt werden könne. Einstimmig habe der Vorstand des Stadtverbands diese Entscheidung getroffen.

„Ich hechele nicht von Pöstchen zu Pöstchen.“Birgit Fruth

Dass Uli Hübner ihr „Wunschkandidat“ ist, daraus machte Birgit Fruth kein Hehl. Als Fraktionsvorsitzende stehe zwar ihr das sogenannte „Erstzugriffsrecht“ auf diese Position zu, aber sie möchte nach eigenen Worten ihren Schwerpunkt auf die Führung der SPD-Fraktion im Amberger Stadtrat legen. Außerdem habe sie sich für die Kandidatur bei der kommenden Landtagswahl beworben. „Ich hechele nicht von Pöstchen zu Pöstchen“, begründete Fruth ihre Entscheidung. Von ihrem Vorschlagsrecht habe sie aber Gebrauch gemacht, und da sei Uli Hübner aus ihrer Sicht der geeignete Kandidat.

„Uli kann sehr gut alle einbinden.“Martin Seibert

Auch wenn das Führungsgremium des SPD-Stadtverbands Uli Hübner einstimmig auf den Schild gehoben hat – die Kandidatur für das Amt des Rathauschefs ist erst dann offiziell, wenn die Mitglieder des Stadtverbandes darüber entschieden haben. „Uns zeichnet aus, dass die Basis bestimmt“, erklärte Uli Hübner die Entscheidungshierarchie in der SPD von unten nach oben, wie auch die jüngste Abstimmung über die Große Koalition zeige.

„Uli kann sehr gut alle einbinden“, stellte Martin Seibert eine wichtige Qualität des neuen Hoffnungsträgers der Amberger SPD heraus. Der gebürtige Amberger sitzt bereits seit dem Jahr 2002 für die SPD im Stadtrat, Von den anderen Fraktionen werde Hübner wegen seiner sachlichen Argumentation geschätzt, betonte die SPD-Spitze.

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