Die Entscheidung, sich nicht auch noch gegenseitig „auszusperren“, ist sicher richtig. Zur Wahrheit gehört es aber auch, dass nicht alle, die es dürfen, auch wirklich auf den Arber müssen. Viele Diskussionen haben sich an der Frage entzündet, ob es wirklich notwendig ist, zum Schlittenfahren auf den Großen Arber zu fahren. Wie immer, sind dabei Maß und Ziel gefragt. Denn wenn überall Schnee liegt, so wie es jetzt der Fall ist, dann braucht es die Fahrt sicher nicht. Schlittenfahren und Spatzierengehen in Winter-Landschaften, das kann man auch auf wesentlich niedrigeren Erhebungen, die nicht so weit weg liegen.
Aber das wird natürlich auch nicht ewig dauern. Wenn sich der Schnee wieder über 1000 Meter Höhe zurückzieht, dann wird der Arber bis ins Frühjahr hinein der einzige Berg in der Region sein, auf dem es dann noch Schnee gibt.
Die Zahl der Langläufer und Skitourengeher ist gerade in diesem Winter, in dem wohl kein Skilift mehr in Betrieb gehen wird, massiv gestiegen. Wer diesem Sport nachgeht, der ist durchaus darauf angewiesen, auf den Großen Arber zu fahren.
Wenn diese Sportler jetzt nicht darauf achten, dass alles weiter so reibungslos läuft wie bisher - auch ohne Rettungsdienst-Einsätze - dann könnten sie Ende Januar zu den Verlierern zählen. Bei aller Freude über die nun getroffene Entscheidung (zumindest bei denen, die noch auf den Berg dürfen), sollte eines immer klar sein: Das Ziel ist, zu Hause zu bleiben, nicht, die eine oder andere geografisch-glückliche Fügung auszunutzen.
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Kommentar
Ein Kommentar von Stefan Weber