Natur
20 Jungtiere leben im Greifvogelpark

Im Greifvogelpark Grafenwiesen ist die Brutzeit schon fast vorbei. Heuer gab es wetterbedingt doch einige Ausfälle.

01.06.2018 | Stand 16.09.2023, 6:10 Uhr
Fred Wutz

Der Halsband-Zwergfalke ist laut Heike Betz die kleinste Falkenart. Foto: Wutz

Der Habichtskauz, den Dieter Betz und seine Frau Heike noch von Hand füttern, ist etwa sechs Wochen alt und schon 25 Zentimeter groß. In zwei Wochen wird der Greifvogel ausgewildert sein – und über kurz oder lang wird er entweder in die Natur entlassen oder an einen Tierpark vergeben. „Baby“ nennen sie ihn, wie übrigens alle ihre Jungtiere. „Bei uns bekommen die wenigsten Vögel einen Namen,“ sagt Betz, „es sind ja Wildtiere und das sollen sie auch bleiben.“

60 Greifvögel unterschiedlichster Größe und Art sind im Greifvogelpark Grafenwiesen zu Hause, momentan auch noch 20 Jungvögel: Eulen, Falken, Zwergohreulen, Habichtskäuze, Uhus und Adler. Die meisten Arten haben ihren Nachwuchs von Februar bis Mai ausgebrütet, nur die Rotfuß- und die Buntfalken haben noch Gelege, verrät Dieter Betz.

Ein besonderes Projekt

Wie er diese Situation in den Griff bekommt, weiß Betz noch nicht genau. „Die Volieren oben besser abdecken und Schutznetze spannen, damit sich die Uhus nicht niederlassen können – es wird schon etwas werden.“

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Betz hat allerdings besonders sein Spezialgebiet Greifvögel im Blick. Die Nachzuchten aus seinem Park sind „nach wie vor gefragt“, sagt er. Er gibt Tiere, die seinen Bestand zu groß machen würden, an Falknereien und Tierparks ab. Probleme mit der Haltung der Tiere hat er nicht: „Wir sind im Landkreis Cham fünf Falkner und Jäger, die es mit den Bestimmungen und Vorschriften sehr genau nehmen. Ein paar andere gibt es auch noch, ich sage Schausteller dazu, die haben aber nicht den jagdlich einwandfreien Hintergrund wie wir“.

Das mag auch der Grund sein, dass eine Reihe von meist jungen Leuten im Grafenwiesener Park Praktika und Ausbildungen machen, darunter auch ein 25-jähriger Flüchtling aus Syrien. Die meisten sind im Ehrenamt und freiwillig hier, durchwegs mit dem Ziel, selbst den Jagdschein zu machen und dann die Falknerei zu betreiben.

Zeit der Ausbildung beginnt

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