Gesundheit
40 Jahre Abstinenz dank der Fachklinik
Tag der offenen Tür mit Treffen der Ehemaligen an der Johannesbad Fachklinik am Eichert in Furth im Wald.
Furth im Wald.„Eine emotionale Heimat“- so nannte am Samstag ein ehemaliger Patient der Johannesbad-Fachklinik am Eichert die Stadt Furth und die Therapieeinrichtung. Er ist einer der vielen, welcher vor bis zu 40 Jahren – 1977 nahm die Fachklinik ihren Betrieb auf – erfolgreich eine Therapie seiner Alkoholabhängigkeit durchstand und bis heute „zufrieden abstinent“ lebt.
Wie diese einzelne Stimme die Dankbarkeit über die erfolgreichen Therapiekonzepte ausdrückte, so tat es ebenso eindrucksvoll die Zahl der Besucher. Hunderte kamen am Samstag, um beim Ehemaligentreffen frühere und jetzige Therapeuten wieder zu treffen und auch, um anderen ehemals Suchterkrankten zu begegnen und sich auszutauschen.

Im und rund um das Haus wurde mit allerlei Programmpunkten gefeiert. Zahlreiche Ehrungen für zehn-, zwanzig-, dreißig- und vierzigjährige Abstinenz konnte Chefarzt Prof. Dr. Reinhart Schüppl verteilen. Bis aus der Bremer Gegend und Österreich waren Anreisen zu verzeichnen. Aber auch die Bevölkerung kam, um beim „Tag der offenen Tür“ hinter die Kulissen zu blicken. Beim Gang durch die Anlage konnten etwa im Basar Werke von Patienten erworben werden, ein Kinderprogramm war geboten und viele Räumlichkeiten standen zur Besichtigung offen.

Während am Vormittag die Ehemaligen unter sich waren, eröffneten Bürgermeister Sandro Bauer und Chefarzt Reinhart Schüppl um 13.30 den Nachmittag für alle Interessierten. Bauer freute sich über alle, die die Gelegenheit wahrnahmen, den Ort ihrer Therapie in Furth zu besuchen. Dem Team der Johannesbad-Fachklinik danke der Rathauschef für seinen wertvollen Dienst. Prof. Dr. Schüppl sprach von einer „Premiere“ – schließlich kamen heuer die ersten Patienten zum Treffen, welche als erster Jahrgang vor 40 Jahren ihre Therapie erfolgreich beenden konnten und seither „zufrieden abstinent“ leben.

Zusammen mit Isabella von Obstfelder überreichte Schüppl an diese Männer Geschenke. In den Gruppen bis 20 Jahre Abstinenz nahm die Ehrungen Prof. Schüppl zusammen mit dem leitenden Dipl-Psych. Hartmut Toboll vor. Den ganzen Tag über wurden Gesprächskreise mit Therapeutinnen und Therapeuten, oder Angebote wie Tai Chi-Körperübungen gern besucht, am Platz vor der Sporthalle spielten Musik-Combos mit ehemaligen Patienten zur Unterhaltung. (fhh). (fhh)
Die Fachklinik
Rückblick: Vor 40 Jahren nahm die Fachklinik am Eichert ihren Betrieb auf.
Ehrung: Bei den jährlichen Ehemaligentreffen werden Patienten für langjährige Abstinenz ausgezeichnet.
Behandlung: „Fordern und Fördern“ ist laut Prof. Dr. Schüppl das Grundprinzip der Therapie. (fhh)
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