Die Geburtsstunde des Oberpfälzer Handwerksmuseums – wenn man es so nennen kann – war am 23. März 1972. An diesem Tag fand die entscheidende Besprechung in der Wutzschleife im Hotel Hauer statt.
Alle maßgeblichen Stellen waren damals vertreten: Georg Thamer, der Bürgermeister der Stadt Rötz, Alfons Zisler, der Bürgermeister der Gemeinde Hillstett, Vertreter der Landkreise Waldmünchen, Neunburg, Cham und Roding, Vertreter der Regierung der Oberpfalz, der Bundesbahn, des Landesamtes für Denkmalpflege, des Landesbauamts Amberg, der Heimatpflege und des Naturschutzes sowie unabhängige Fachleute.
Im Mittelpunkt standen die Verhandlungen über den möglichen Museumsstandort und die Finanzierung des Projekts. Der damalige Bezirksheimatpfleger Alfons Eichenseer sah die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung nur bei einem Projekt mit überregionaler Bedeutung.
Das erklärte Ziel
Im Vorfeld der Besprechung war bereits viel passiert, was schließlich zur Gründung des Museums führte. 1968 hatte die Stadt Rötz den Salzfriedlhof in Hetzmannsdorf abgebaut, ein Jahr später musste der Seebarnhammer aufgrund des Baus des Eixendorfer Stausees an seinem ursprünglichen Standort abgebaut werden; er wurde in Neunburg eingelagert.
Bei einer Besprechung 1971 stellte Kreisheimatpfleger Dietmar Görgner erstmals die Idee eines Oberpfälzer Handwerksmuseums vor, das sowohl dem Salzfriedlhof und dem Seebarnhammer als auch den Objekten des Rötzer Heimatmuseums eine Heimat bieten sollte. Ein Jahr später, kurz vor der Besprechung in der Wutzschleife, stimmte der Rötzer Stadtrat einstimmig dafür, die Trägerschaft für ein solches Museum zu übernehmen.
Entscheidung über Standort
Bis zum Sommer 1972 wurden die Pläne für den Wiederaufbau des Seebarnhammers erstellt, und die Finanzierung durch den Bund, das Land Bayern, den Regierungsbezirk Oberpfalz, die beiden Landkreise Schwandorf (als Nachfolger für Neunburg v. W.) und Cham (als Nachfolger des Landkreises Waldmünchen) sichergestellt.
| Sonderausstellung: |
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| Das Oberpfälzer Handwerksmuseum Rötz zeigt in der Saison 2022 von 1. Mai bis 30. September die Sonderausstellung „50 Jahre Museum“ mit einem vielfältigen Rahmenprogramm wie zum Beispiel Handwerksvorführungen. Die Ausstellung gibt Einblick in die Entstehung und Entwicklung des Museums und stellt besondere Objekte wie beispielsweise den Seebarnhammer genauer vor. |
Im September begannen die Aufbauarbeiten am Seebarnhammer, und im November wurde das Richtfest gefeiert. Es folgten der Innenausbau, das Aufstellen der Hammer, der Granitblöcke und aller Funktionsvorrichtungen sowie der Einbau der Essen.
Das Handwerksmuseum zeigt vom 1. Mai bis 30. September die Sonderausstellung „50 Jahre Museum“ mit einem vielfältigen Rahmenprogramm, z. B. Handwerksvorführungen. Die Ausstellung gibt Einblick in die Entstehung und Entwicklung des Museums und stellt besondere Objekte wie den Seebarnhammer genauer vor.
Knochenjob: der Aufbau des Seebarnhammers im Jahr 1972 -Foto: Stadt Rötz
Besichtigung des fertigen Seebarnhammers -Foto: Stadt Rötz
