Wirtschaft
50 000 Kilo Wäsche pro Tag

Landrat und Bürgermeister besuchten die Rodinger Wäscherei. Für den Großbetrieb ist es schwierig, Personal zu finden.

06.08.2019 | Stand 16.09.2023, 5:32 Uhr
Thomas Mühlbauer

Isabella Bauer (l.), Bürgermeister Franz Reichold (2. v. r.) und Landrat Franz Löffler (r.) waren zu Gast in der Rodinger Wäscherei. Geschäftsführer Gottfried Schmidbauer (2. v. l.) führte durch den Betrieb. Foto: Thomas Mühlbauer

Landrat Franz Löffler war am Dienstag zusammen mit der Wirtschaftsreferentin des Landkreises Isabella Bauer und Bürgermeister Franz Reichold zu Gast in der Rodinger Wäscherei. Hierbei schilderte Geschäftsführer Gottfried Schmidbauer den Gästen, wo der Schuh drückt und was besser werden sollte.

Aktuell ist es für den Großbetrieb mit 280 Angestellten sehr schwierig, Personal zu finden, die Auslastung ist aber sehr gut, so Schmidbauer. Gesucht wird quer durch alle Branchen, seien es Elektriker, Berufskraftfahrer oder auch Leute in der Produktion. Gearbeitet wird das ganze Jahr hindurch, ein Betriebsurlaub ist nahezu nicht möglich. „Wir können höchstens zwei bis drei Tage mal nichts tun“, so Schmidbauer. Zu den größten Kunden der Rodinger Wäscherei zählen unter anderem das Uniklinikum Erlangen, welches man täglich mit drei Lastzügen mit Anhänger anfährt, weiter das St. Josef-Krankenhaus in Regensburg oder auch Kliniken in Ansbach und München, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Das Einzugsgebiet erstreckt sich laut Schmidbauer auf rund 180 bis 200 Kilometer. Doch gerade durch die Maut werde es auch immer unlukrativer, weite Strecken zurückzulegen.

Pro Tag werden in Roding um die 50 000 Kilo Wäsche gewaschen, die 280 Angestellten sind dabei im zwei Schichtbetrieb tätig. Beschäftigt sind in Roding Mitarbeiter aus vielen Ländern. Wie Geschäftsführer Gottfried Schmidbauer ausführte, versuche man, sämtliche Kanäle zu nutzen, um Arbeitskräfte zu gewinnen. Dabei hat man auf diesem Sektor auch mit der Konkurrenz zu kämpfen.

Unterwegs zu den zahlreichen Kunden im Krankenhaus- und Hotelsektor sind täglich 20 Lkws, hinzu kommen noch zwölf Anhänger. Dabei zählt das Unternehmen nicht zu den „produzierenden Unternehmen“, sondern wird der Branche der „Textilveredler“ zugerechnet. Große Kosten verursachen im Unternehmen die Strom- und Gaspreise. Gerade den Mitarbeitern, die auf allen Ebenen gesucht werden, bietet man flexible Arbeitszeitmodelle an.

Zudem informierte Schmidbauer darüber, dass 90 Prozent der Wäsche dem Unternehmen selbst gehören, dies laufe wie bei einem Leasing-Modell. (rtn)