Kommune 70 000 Euro Zuschuss für das Pfarrzentrum
Gemeinde unterstützt die Sanierung mit zehn Prozent der förderfähigen Kosten. Wird’s teurer, bleibt’s bei den 70 000 Euro.

Traitsching.In erster Linie hat sich der Gemeinderat bei seiner letzten Sitzung im Jahr 2020 mit Änderungen des Flächennutzungsplanes und dazu gehörigen Bebauungsplänen befasst. Zunächst informierte Bürgermeister Sepp Marchl, dass zwischen 9. November und 14. Dezember die öffentliche Auslegung der 15. Änderung des Flächennutzungsplanes erfolgte. Diese wurde in der Fassung vom 2. April vom Architekturbüro Max Schneider aus Waldmünchen erstellt. Der Umweltbericht wurde von den Landschaftsarchitekten & Stadtplaner TEAM 4 Bauernschmitt & Wehner aus Nürnberg gefertigt.
Im Rahmen der öffentlichen Auslegung gingen keine Rückmeldungen von Bürgern ein, die Träger öffentlicher Belange sind mit der Planung einverstanden. Die Sachgebiete „Feuerwehrwesen“ und „Immissionsschutz“ am Landratsamt sind laut Marchl mit der Planung einverstanden. Vom Sachgebiet „Wasserrecht“ wurde die Notwendigkeit einer wasserrechtlichen Erlaubnis angesprochen. Dazu stellte Marchl fest, dass das Baugebiet im Mischsystem entwässert wird, so dass die von den Grundstücken anfallenden Abwässer und das Oberflächenwasser komplett der Kläranlage zugeführt werden.
Keine große Brandgefahr
Der Hinweis, dass im Planungsgebiet eine landwirtschaftliche Hofstelle vorhanden sei, entkräftete der Bürgermeister damit, dass bereits bei den Aufmaßunterlagen zum Kanalbau aus dem Jahr 1985 auf diesem Grundstück kein aktiver landwirtschaftlicher Betrieb mehr vorhanden war. Im Parallelverfahren war die zweite Änderung und Erweiterung des Bebauungsplanes „Thal“ ausgelegt. Der Gemeinderat hatte sich bereits in der September-Sitzung mit Stellungnahmen dazu befasst und nach Einarbeitung redaktioneller Änderungen wurde der Bebauungsplan „Thal“ als Satzung erlassen.
Zur 16. Änderung des Flächennutzungsplanes wurde vom Planer TEAM 4 Bauernschmitt&Wehner die Bearbeitung der Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange und Anregungen der Bürger vorgelegt. Das Staatliche Bauamt hatte ein Blendgutachten gefordert, das die DGS Gesellschaft für Solarenergie aus Berlin erstellte. Eine Visualisierung zur Einsehbarkeit der PV-Anlage vom Ortsteil Siedling wurde den Gemeinderäten vorgelegt. Laut Marchl sei eine Blendung nicht relevant, eine Eingrünung werde umgesetzt. Der Zaun wird fünf Meter von der Grundstücksgrenze aufgestellt. Auch die Jagdgenossenschaft hat keine Bedenken. Eine große Brandgefahr sah der Bürgermeister nicht. Die vom Betreiber geforderte Bereitstellung eines Pulverlöschers, der auch von der örtlichen Feuerwehr genutzt werden kann, ist festgeschrieben. Mit drei Gegenstimmen übernahm der Gemeinderat die Beschlussvorschläge – und mit je drei Gegenstimmen wurden auch der Billigungsbeschluss und die Beauftragung zur öffentlichen Auslegung für Flächennutzungsplan und Bebauungsplan gefasst.
Eine Änderung des Bebauungsplanes für das Gewerbegebiet „Am Pfahl“ ist mit einer weiteren Änderung des Flächennutzungsplanes verbunden. Die Änderungen wurden vom Ingenieurbüro Manfred Jahnke geplant. Dies wurde vom Investor, der auch die Kosten dafür zu tragen hat, beauftragt.
Eine Fläche von etwa 8500 Quadratmetern soll für einen Lebensmittelmarkt überplant werden. Die Bebauung soll 2021 oder spätestens 2022 erfolgen, Edeka hat zugesagt, einen Markt zu betreiben. Dazu ist eine Änderung der Straßenplanung (ohne Wendehammer) erforderlich. Das Ingenieurbüro Altmann wird mit der Erschließungsplanung beauftragt. Dabei werden Grundstücke, die sich im Privatbesitz befinden, überplant. Marchl merkte an, dass die Eigentümer ihr Grundstück nicht zwingend verkaufen müssen. Der Erschließungsbeitrag muss aber bezahlt werden. Ein weiteres Grundstück konnte die Gemeinde bereits erwerben. Die Straßenerschließung wurde mit Straßenbauamt und Polizei besprochen. Zur Änderung des Flächennutzungs- und des Bebauungsplanes gab es keine Gegenstimme.
Auch gut für die Vereine
Weiter befassten sich die Gemeinderäte mit einem Antrag der Katholischen Kirchenstiftung Wilting auf Bezuschussung der Sanierung des Pfarrzentrums (Gesamtkosten: 1 422 200 Euro). Das Bistum hat die förderfähigen Kosten (563 200 Euro für die Sanierung und 135 000 Euro für die Heizung) auf etwa 700 000 Euro festgelegt. Der Bürgermeister schlug vor, sich mit zehn Prozent der förderfähigen Kosten an der Sanierung zu beteiligen. Dabei werden 25 000 Euro in diesem Jahr ausbezahlt, 45 000 Euro werden in den Haushalt 2021 aufgenommen. Da der Pfarrsaal auch von den Vereinen genutzt wird, kommt die Förderung auch diesen zu Gute. Ebenso findet hier die Mutter-Kind-Gruppe ein Zuhause. Sollte das Vorhaben Mehrkosten verursachen, bleibt der Zuschuss unverändert. Auch bei kirchlichen Bauvorhaben in den Bereichen Sattelpeilnstein und Sattelbogen gab es von der Gemeinde Zuschüsse, informierte Marchl. Eine öffentliche Toilette ist bei den Planungen nicht vorgesehen. Bei Gottesdiensten können die Toiletten in der Sakristei genutzt werden.
Im Baugebiet „Traitsching Nord I . Erweiterung“ sind alle Vermessungen, Abmarkungen und Grundbucheintragungen für die drei betroffenen Ortsstraßen durchgeführt. Als neue Erschließungsstraße kam der „Dahlienweg“ hinzu, der „Hölzlweg“ sowie der „Rosenweg“ wurden verlängert. Der Gemeinderat beschloss die Widmung der drei Erschließungsstraßen und die Aufnahme in das Bestandsverzeichnis für Gemeindestraßen. (ceh)
Bauanträge
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Weitergeleitet:
Zahlreiche Baugesuche wurden bereits auf dem Verwaltungsweg an das Landratsamt zur Genehmigung weitergeleitet.
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Die Anträge:
drei neue Einfamilienhäuser auf der Flur.Nr. 306 (neues Baugebiet in Traitsching-Nord); Neubau eines Mehrfamilienhauses mit drei Wohneinheiten und Garagen (Fl.Nr. 82/1, Gemarkung Loifling); Vorbescheid auf Abbruch des bestehenden Wohnhauses und Neubau eines Ersatzwohnhauses (Fl.Nr. 1177, Gemarkung Sattelpeilnstein); Vorbescheid auf Einfamilienwohnhaus Massivholz Bungalow mit Doppelgarage (Fl.Nr. 983, Gemarkung Obergoßzell); Vorbescheid auf Neubau eines Betriebsleiterwohnhauses mit Doppelgarage als Ersatzbau (Fl.Nr. 1524, Gemarkung Sattelpeilnstein); Anbau einer Lagerhalle an das bestehende Gebäude (Fl.Nr. 106/2, Gemarkung Atzenzell); Tektur zum Neubau von vier Garagen und vier Carports (Fl.Nr. 38/37, Gemarkung Loifling); Anbau eines Spänebunkers und Einbau einer Hackschnitzelheizung in das bestehende Nebengebäude, Anbau eines Hackschnitzellagers mit Maschinenschuppen an den bestehenden Maschinenschuppen (Fl.Nr. 159 und 16, Gemarkung Birnbrunn); Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage und Carport (Fl.Nr. 1151/46, Gemarkung Traitsching); Errichtung von zwei Dachgauben sowie Vergrößerung des Balkons im Dachgeschoss und Ausbau des Garagendachstuhls (Fl.Nr. 234, Gemarkung Loifling)
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