Von Claudia Peinelt
Von weitem hörte man am Mittwochmorgen schon die Musik und das Lachen vom Pausenhof des Robert-Schumann-Gymnasiums. An der Vorderwand der Schule hängte ein großes Leinentuch mit der Aufschrift: „Meist Dichter als Denker“. Das war das Motto der 74 Abiturienten in diesem Schuljahr.
Auch auf der 260-seitigen Abizeitung prangte das Moto. Dazu gesellte sich ein grinsender Albert Einstein mit einem Drink in der Hand. Wie es so üblich ist, zogen auch in diesem Jahr die Absolventen vom Volksfestplatz mit einem Bulldog in aller Frühe zum Pausenhof.
Ganze Schulfamilie war dabei
Die Zeit bis zum Abi war geprägt von der Pandemie und forderte die Schüler wie auch die Lehrer. Doch zum Ende hin wurde nun alles gut. Darüber, dass der traditionelle Abi-Streich in diesem Jahr wieder stattfinden konnte, freuten sich nicht nur die Jungs und Mädels, die in den letzten Wochen alles gaben, um das Abi zu bestehen.
Die große Treppe im Pausenhof war dicht belagert von den Schülern der unteren Klassen. In den verschiedensten Ecken, im Schatten, hatten es sich die Absolventen in Klappstühlen gemütlich gemacht. Mit Chipstüten oder einem Bierchen in der Hand verfolgten sie gespannt, wie die Lehrer sich den verschiedensten Aufgaben stellten und sich so manchmal den großen Lacher aller einhandelten. Die beiden Schülersprecher Michaela Rakicka und Philipp Zistler hatten mit tatkräftiger Unterstützung einige Spiele vorbereitet.
Dazu mussten die Lehrer in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Durch Abstimmung kamen sie entweder in die Gruppe „Dichter“ oder in die Gruppe „Denker“.
Und dann ging es auch schon los: Ein Eierlauf musste absolviert werden und mit einem roten und einem schwarzen Bobbycar wurde ein Rennen veranstaltet. Spannend wurde es, als über einen aufgestellten Pool ein Seil geworfen wurde und es zum Seilziehen kam. So schnell konnte man gar nicht schauen, lagen die ersten Lehrer im auslaufenden Wasser. Die Schüler bogen sich vor Lachen.
Aber richtig ab ging es erst, als zum Karaoke-Singen aufgerufen wurde. Erst waren die beiden Lehrerinnen übernervös, doch dann ging es so richtig ab.
Beim „Griechischen Wein“ waren nicht nur die beiden Kolleginnen voll dabei, die Schüler hängten sich kurzerhand ein und tanzten mit und auch die Arme der restlichen Lehrerschaft flogen in die Höhe und die Hände klatschen mit.
Lauthals mitgesungen
Auch die anderen Schüler sangen lauthals mit, soweit sie den Text kannten. Es folgten noch einige Spiele an diesem Vormittag, unter anderem das berühmte Bierpong, jedoch mit Apfelschorle.
Es war für alle ein ganz besonderer Vormittag. Der Wettergott war gut gelaunt, die Abiturienten entspannt und erleichtert und der Rest freute sich einfach, eine Schulstunde zu schwänzen. Am Freitag wird das Abizeugnis feierlich in der Stadthalle Cham überreicht und am Samstag geht‘s zum Abiball nach Roding.
So mancher Lehrer sprang mit Anlauf in den Pool.
Einige Spiele gab es für Lehrer.
„Griechischer Wein“, vorgetragen von zwei Lehrerinnen, zog alle in ihren Bann.
