Requiem
Abschied von Georg Obermeier

Eine große Trauergemeinde nahm Abschied von Georg Obermeier (63) aus Kleinaign.

26.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:51 Uhr
Georg Obermeier (†) −Foto: Marianne Schildbach

Die Feuerwehr Kleinaign und der Hegering Eschlkam verabschiedeten sich von ihrem Kameraden und legten am Grab ein Gebinde nieder. „In einem Kloster steht eine Uhr, auf deren Zifferblatt die lateinische Inschrift steht ‚Una ex nobis ultima‘. Eine von uns ist die letzte, das heißt, eine von den Stunden, die hier angezeigt werden, wird auch deine letzte Stunde sein“, sagte Pfarrer Josef Pöschl. „Es ist uns Menschen von Grund auf bekannt, dass jedem einmal die letzte Stunde schlägt. Aber ganz anders ist es, wenn der Tod jemanden aus unserer unmittelbaren Nähe heimruft. Wir fühlen, wie ein Stück unseres eigenen Lebens zu zerbrechen scheint. Kein noch so wohlgemeintes oder kluges Wort kann uns mit dem Schicksalsschlag versöhnen. Eine feste Gewissheit allerdings ist uns gegeben: Wenn uns der Tod auch sinnlos erscheint, das Leben des Verstorbenen war es nicht. Wir dürfen sicher sein, dass all das Gute, das er vielen erwiesen hat und das sie ihm schenken durften, nicht sinnlos war“, so der Geistliche. Alle guten Taten hinterließen eine Spur in der Erinnerung. Pfarrer Pöschl: „Auch in den Augen Gottes findet jeder noch so kleine gute Wesenszug Aufmerksamkeit und Anerkennung. Wenn wir unserem lieben Verstorbenen heute das letzte Geleit geben, dann tun wir dies bewusst als Gemeinde.“ Über all dem stehe der tiefe Trost der Frohen Botschaft des Glaubens. Pöschl: „Sie sichert uns zu, dass der Tod nicht Abbruch allen Lebens, sondern Brücke zu neuem Leben ist. So nehmen wir in dieser Stunde Abschied von unserem lieben Toten in der Haltung christlicher Hoffnung. Mit unseren Schmerz, aber nicht verbittert, voll der Trauer, aber nicht verzweifelt. Mit all den ungelösten Fragen, aber nicht ohne Hoffnung. Denn wir vertrauen darauf, dass unser Glaube uns trägt.“ Chorsängerinnen übernahmen die musikalische Gestaltung. (kbi)