Politik
Alfred Stuiber kandidiert in Roding

Der Gärtnermeister wirft seinen Hut im Kampf um das Bürgermeisteramt für die FDP in den Ring. 2020 gibt es nun fünf Bewerber.

14.11.2019 | Stand 16.09.2023, 5:19 Uhr

Blumen und Brezenzöpfe bei der FDP-Vorstellung: Josef Fries (links) und Ulli Kraus nahmen Alfred Stuiber in die Mitte. Foto: Schreiner

Auch die FDP hat nun die Katze aus dem Sack gelassen und ihren Bürgermeister-Kandidaten für die Wahl 2020 präsentiert. Alfred Stuiber (39) hat sich nach langem Überlegen, wie er bei der Vorstellung am Donnerstagabend in der Stadthalle sagte, entschieden, anzutreten, um einen echten Politikwechsel in Roding zu schaffen. Er stehe für mehr Transparenz, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit, strebe eine konstruktive Politik abseits der Parteien an und wolle die Erfahrung der Stadträte stärker nutzen.

Stuiber, der stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP und seit 2014 Stadtrat ist, stellt sich also erneut zur Wahl. Bei der vergangenen Wahl hatte er knapp 13 Prozent gegen Amtsinhaber Franz Reichold geholt. „Ein Bürgermeister aus dem Handwerk und Gartenbau kennt die normalen Probleme“, ergänzte Stuiber, der seine Kenntnisse im Marketing und der Digitalisierung einbringen möchte.

Ein Gymnasium für Roding?

Bei der Vorstellung streifte Stuiber einige Themen und nannte seine Ziele für Roding. Ihm ist wichtig, dass die Steuern nicht erhöht und die Schulden abgebaut werden. Die Verkehrsüberwachung im Stadtgebiet sei Aufgabe der Polizei. Statt Abzocke forderte er eine Überwachung an Gefahrenstellen. Generell sollte die Verkehrsführung überdacht werden. Als Beispiel führte er die Gleichschaltung der Ampeln auf. Die Taktung der Busse, die zwischen Bahnhof und Stadt fahren, müsse erhöht werden.

Beim Thema Bildung schwebt ihm ein musisch-naturwissenschaftliches Gymnasium in Roding vor. Zudem sollte die Mittelschule gefördert und die Grundschule am Dorf belassen werden. Ziel müsse sein, die jungen Leute in der Stadt zu halten. Dazu benötigt es laut Stuiber mehr weiche Standortfaktoren in den Bereichen Musik und Kultur. Das alte Kino könnte man als Kulturtreff erhalten, die Platzoptik am Volksfest verändern und statt dem Feuerwerk eine Drohnenlichtshow organisieren. „Wir müssen Neues wagen“, betonte er.

Familie: Beruf:Freizeit:
Alfred Stuiber (39) ist verheiratet und hat vier Töchter.Er absolvierte eine Ausbildung zum Gärtner und später zum Floristen. Den Gärtnermeister Zierpflanzenbau machte er in Landshut-Schönbrunn. 2006 übernahm er den elterlichen Betrieb.Programmieren, Metall, Elektronik und Schlagzeug,

Wirtschaftsförderung soll es laut Stuiber nicht nur für die Großen geben. Außerdem gelte es, die Vielfalt der Unternehmen und die Regionalität zu fördern. Wichtig sei eine medizinische Versorgung vor Ort. Der FDP-Kandidat möchte sich für rollatorgerechte Gehwege einsetzen und gegen Lichtverschmutzung und Flächenfraß kämpfen. Die Ortsteile sollte man nicht mit neuen Baugebieten überlasten.

Die Bad-Debatte

Sollten die Bürger für die Variante des Ganzjahresbades stimmen, werde er diese auch umsetzen, jedoch mit einer besseren (Kosten-)Planung. Zudem müsse der Landkreis in die Pflicht genommen werden. Ist die Mehrheit für eineFreibad-Sanierung,sollte es für unter acht Millionen Euro erneuert und danach sinnvoll ergänzt werden.

„Wir müssen dahin kommen, dass wir wieder stolz sind auf Roding. „Wir sind nicht nur eine Industriestadt oder ein großes Bauerndorf. Wir haben viel Potenzial – und das will ich mit den Bürgern heben“, kündigte Stuiber an, der eine bodenständige Politik für alle machen möchte.

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