Wirtschaft
Allescher baut in Katzbach neuen Markt

Für den Neubau schließt aber der Markt in Cham-West. Das gefiel den Stadträten am Donnerstagabend überhaupt nicht.

18.06.2020 | Stand 16.09.2023, 4:53 Uhr
Gleich neben der bestehenden Tankstelle will Edeka Allescher einen großen Supermarkt mit Wohnhaus errichten. −Foto: Martin Hladik

Es war ein Beschluss, der dem neuen Stadtrat unter Bürgermeister Martin Stoiber am Donnerstagabend hörbar schwer fiel. Der positive Teil der Botschaft: Edeka Allescher wird an seinem Standort in Katzbach einen neuen 1200 bis 1500 Quadratmeter großen Einkaufsmarkt bauen und damit den Fortbestand des alteingesessenen Unternehmens sichern.

Der negative Teil der Botschaft lautet: Das Edekageschäft in Cham-West wird aufgegeben. Damit verlieren die Bürger dieses Stadtteils die Nahversorgung. Stoiber berichtete, dass es mehrfache Versuche und Immobilienverhandlungen gab, um den Lebensmittler am Rand der Innenstadt zu halten. Unter anderem war das Postgelände im Gespräch.

Grundstück ist zu klein

Letztlich scheiterten aber all diese Gespräche. Für einen profitablen Supermarkt seien Grundstücksflächen von 6000 bis 7000 Quadartmeter für Gebäude und Parkplätze nötig. Dies sei in der Nähe der Innenstadt aber nicht zu verwirklichen, sagte der planende Architekt Georg Kerschberger.

So war von allen Stadträten – angefangen bei Claudia Zimmermann, über Günther Lommer und Walter Dendorfer bis hin zu Petra Möders und Florian Gruber – ein deutlich hörbares Bedauern über die Aufgabe des Standorts in Cham-West zu hören.

Zimmermann fordert hochwertige Nachnutzung

Zimmermann sprach gar von der „Machtlosigkeit des Stadtrats“. Dennoch sei die Genehmigung des Neubaus in Katzbach alternativlos (Dendorfer), wolle man Allescher eine wirtschaftliche Zukunft in Cham ermöglichen.

Einstimmig genehmigte der Stadtrat den Grundsatzbeschluss für den Neubau des Supermarktes in Katzbach. Das Bauvorhaben selbst muss aber selbstverständlich alle weiteren Verfahrensschritte durchlaufen. Für den Standort in Cham-West in der Nähe der Kirche St. Josef forderte insbesondere Claudia Zimmermann eine möglichst hochwertige Nachnutzung im Sinne des Stadtviertels.

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