Gefragt nach einem Hausnamen kommt bei den jungen Leuten insbesondere in der Stadt meistens nur ein Schulterzucken. In den Dörfern sind die Hausnamen eher noch ein Begriff. Hausnamen haben eine Jahrhunderte bis Jahrtausende alte Tradition und waren eine Art Visitenkarte des Hofes oder des Dorfes und zeugen von Heimatidentität. Die Hausnamen bilden auch eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft.
Um das Kulturgut der Hausnamen wieder mehr ins Bewusstsein zu rücken und für die Zukunft zu erhalten, startet die Stadt einen Aufruf. Alle Bürger und Familien in Roding und den Ortsteilen, die noch einen Hausnamen ihr Eigen nennen dürfen, auch wenn sie inzwischen umgezogen sind, werden gebeten, sich im Tourismusbüro unter Tel. 09461/9418927 oder per Mail tourist@roding.de zu melden. Es ist angedacht, jedem Anwesen mit einem Hausnamen eine „Hoftafel“ zukommen zu lassen. Natürlich nur, wenn die Eigentümer dies wünschen. Diese Tafeln sollen den Familiennamen, die Hausnummer und den jeweiligen „Hausnamen“ anzeigen. Soweit bekannt, kann auch noch der Ursprung des Hausnamens auf der Infotafel vermerkt werden. Hobbyheimatkundler und Experten dürfen ihr Wissen zu diesem Thema einbringen. Unterstützt wird diese Aktion von Peter Reidl, Ludwig Weber und Rudolf Schumann vom Verein für Heimatgeschichte- und pflege. Bürgermeisterin Alexandra Riedl bittet alle Bürger, sich bei der Aktion aktiv zu beteiligen und die entsprechenden Daten und Informationen zur Verfügung zu stellen.
Die Kosten für die Infotafeln und deren Gestaltung übernimmt die Stadt Roding. Die Montage kann auf Wunsch auch durch die Stadt Roding erfolgen. Bei einer ausreichenden Anzahl sollen die „Hoftafeln“ zusätzlich in einem Informationsflyer zusammengefasst werden. (rsr)
