Erste Hilfe
Am Feuerwehrhaus steht ein externer Defi

Die lebensrettende Anschaffung in Haag wurde durch einen kommunalen Förderbetrag unterstützt und wurde offiziell übergeben.

07.01.2022 | Stand 15.09.2023, 22:02 Uhr
Der Defibrillator am Feuerwehrgerätehaus Haag wurde offiziell seiner Bestimmung übergeben. −Foto: Hermann Markl/rar

Am Feuerwehrgerätehaus Haag wurde zum Dreikönigstag ein weiterer automatisierter externer Defibrillator, kurz: AED, offiziell seiner Bestimmung übergeben. Angestoßen wurde die lebensrettende Anschaffung durch eine Aktion der Gesundheitsregion plus für den Landkreis Cham, bei der die Gemeinde Rettenbach Mitglied ist. Nach Antragstellung erhielt die Kommune einen Förderbetrag von 1620 Euro zugesprochen. Bürgermeister Alois Hamperl bedankte sich bei dem verantwortlichen Kommandant Alois Schuhmann und der Vorsitzenden Stefanie Schütz für die Installation an der Außenmauer des Gerätehauses und für die finanzielle Beteiligung der Wehr an den Gesamtkosten, welche 2120 Euro betragen.

Mit dem 2015 ins Leben gerufenen Förderprogramm der „Gesundheitsregionen plus“ will das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege die medizinische Versorgung und Prävention im Freistaat weiter voranbringen. Der Freistaat unterstützt aktuell 32 Gesundheitsregionen plus, die nach einem Bewerbungsverfahren ausgewählt und ernannt wurden, durch Beratung und Fördermittel. Dazu zähle auch die Ausstattung mit einem AED im öffentlichen Bereich, der bei einem Notfall Leben retten könnte. Hamperl betonte, dass es sich dabei bereits um das dritte Gerät im Gemeindebereich handle. Die anderen Standorte sind im Eingangsbereich der Grundschule in Rettenbach, am Feuerwehrgerätehaus Ebersroith und nun auch am Feuerwehrgerätehaus Haag. Die zentrale, leicht zugängliche Lage sei hierbei besonders vorteilhaft. Des Weiteren befindet sich der Spiel- und Bolzplatz in unmittelbarer Nähe, so dass sich das Vorhandensein eines lebensrettenden Geräts sehr schnell im Gedächtnis der Dorfbevölkerung verankern wird. „Die Feuerwehr hat raschen Zugriff bei ihren Einsätzen. Außerdem wird eine sachgemäße Einweisung, auch für die aktive Kinderfeuerwehr, gewährleistet“, beschrieb Hamperl die weiteren Pluspunkte für den gewählten Standort.

Zum Einsatz käme der Defibrillator bei einem plötzlich auftretenden Herzkammerflimmern. Diese akute Situation könnte häufig zum Tod führen, oder nach wenigen Minuten irreparable Folgen bei der betroffenen Person verursachen. Ein AED steht 24 Stunden zur Verfügung. Sobald man die Klappe des Defibrillators öffnet, werden vom Gerät automatisch die genauen Anweisungen für eine vorschriftsmäßige Anwendung vermittelt. Keine Angst- auch Laien können das Gerät bedienen. Im Ernstfall sollte jedoch immer als erste Maßnahme ein Notruf an die Rettungszentrale erfolgen. Bei einer Installation im Außenbereich wird der Defibrillator zusätzlich im Winter temperiert und bleibt somit selbst bis minus zwanzig Grad funktionsfähig. Eine Alarmvorrichtung schützt den AED notfalls gegen Vandalismus. Mit einem weißen LED Blinklicht versehen, ist er für die Dorfbevölkerung auch in der Nacht leicht auffindbar. Das Gerät wird jährlich auf seine Funktion überprüft und von Beauftragten der Feuerwehr zuverlässig gewartet. Bürgermeister Hamperl war deshalb äußerst erfreut, dass für den Ortsteil Haag diese wichtige Notfallausstattung geschaffen werden konnte. (rar)