Kirche
An verfolgte Christen gedacht

Am Sonntag wurde in Untertraubenbach ein besonderer Gottesdienst gefeiert.

01.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:48 Uhr
Pater Mejo feierte am Sonntag mit der Pfarrgemeinde und den Mitgliedern des Pfarrgemeinderats (li.) die Messe im Zeichen des „Red Wednesday“. Die Kirche war dazu entsprechend in Rot geschmückt. −Foto: Konrad Groitl

Die Pfarrei St. Martin beteiligte sich an der Initiative „Red Wednesday“, mit der auf die auf der ganzen Welt verfolgten Christen aufmerksam gemacht wird. Pfarrvikar Pater Mejo hatte dazu mit den Mitgliedern des Pfarrgemeinderats den Altarraum mit einer besonderen Dekoration versehen. Auf einem roten Tuch waren zehn Kerzen in Kreuzform angeordnet. Die Kerzen symbolisierten die Länder, die bei der Christenverfolgung unter rund 50 Staaten weltweit herausragen. Zudem waren diese Länder auf einer Weltkarte eingezeichnet, und ein rotes Tuch am Altar wurde speziell beleuchtet.

Rot ist die vorherrschende Farbe, mit der die katholische Kirche auf das Schicksal von Millionen verfolgter Christen weltweit aufmerksam macht. Aus diesem Grund hat das pastorale Hilfswerk Kirche in Not im Jahr 2015 die Initiative „Red Wednesday“ ins Leben gerufen. In vielen Ländern der Welt erstrahlten Kirchen und öffentliche Gebäude in blutigrotem Licht, um die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen. St. Martin hat sich erstmals der weltweiten Aktion angeschlossen. „Christ sein war noch nie so gefährlich wie heute“, sagte Pater Mejo. Christenverfolgung sei im 21. Jahrhundert keine Randerscheinung. Etwa 200 Millionen Christen würden weltweit diskriminiert oder verfolgt, und die Tendenz sei steigend. Verfolgung bedeute hier neben Ausgrenzung auch Gefängnis mit Folter, Misshandlung und Tötung.

Die Christen seien weltweit nicht die einzige Religionsgruppe, die wegen ihres Glaubens benachteiligt würden, wie Pater Mejo feststellte. 50 Staaten seien besonders betroffen. Nordkorea und Afghanistan stünden auf der Pole Position. Aber auch sein Heimatland Indien gehöre zu den Top Ten, so der Pfarrvikar. Er rief die Anwesenden dazu auf, ihren Glauben aufrechtzuerhalten getreu der Botschaft von Jesus: „Wenn ich verfolgt werde, dann werdet ihr auch verfolgt.“

Während des Gottesdienstes trugen Gerlinde Dendorfer, Erika Fuchs und Josef Irrgang vom Pfarrgemeinderat immer wieder Texte zum „Red Wednesday“ vor. (cko)