Erfreut über 28 anwesende Mitglieder zeigte sich Vorsitzende Andrea Loibl bei der Jahresversammlung des Trachtenvereins „Stoarieda“ im Vereinslokal Matthias Aschenbrenner. Die letzte Jahresversammlung sei am 16. März 2019 gewesen, dann sei Corona gekommen und habe mit einem Lockdown das Vereinsleben stillgelegt.
Schriftführerin Johanna Schreiner musste weit ausholen, denn die letzte Jahresversammlung war eben schon 2019. Der Verein nahm an verschiedenen Festlichkeiten – sowohl kirchlich als auch weltlich – teil. Eine „gute Sache“ sei die Spende von 350 Euro für den Defibrillator gewesen, sagte Schreiner. Noch gut besucht war die Gebietstanzprobe am 13. März 2020, doch dann kam Corona. Seitdem habe man allen Geburtstagskindern nur mehr mit Karten gratuliert statt mit persönlichen Besuchen.
Feste sind gut für die Kasse
Genesungsglückwünsche richteten sich an Ehrenvorsitzenden Xaver Schreiner, der sich derzeit in Reha befindet. Kassenverwalterin Simone Lemberger informierte über den Kassenbestand. Demnach steht der Verein auf soliden Beinen. Seepark- und Dorffest brachten ein Plus für die Kasse. „Für das Vereinsleben schlecht, aber für die Vereinskasse gut“, meinte Lemberger in Bezug auf die Förderung aus dem Corona-Hilfsprogramm.
„2019 haben wir noch getanzt bei der Gebietstanzprobe und einer weiteren Tanzprobe, dann war es das“, sagte Vortänzer Matthias Achatz. Beim Volkstanztreffen 2019 in Bayerisch Eisenstein tanzte die Erwachsenentanzgruppe mit sechs Paaren das „Friederikerl“. Achatz gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass es bald wieder bergauf geht. Jugendleiterin Franziska Amberger konnte von zahlreichen Aktivitäten der Kinder- und Jugendgruppe berichten, zu denen töpfern, diverse Feiern, ein Ausflug zum Bayern-Park und Bayerwald-Tierpark Lohberg, ein Kino-Besuch und mehrere Auftritte gehörten. Ein Höhepunkt war die Gratulation zur Hochzeit von Andrea und Sepp Loibl. Aktuell zählen sieben Kinder zum Mitgliederstamm.
„Jeder Verein kämpft“
„Es rührt sich was, wenn man darf“, meinte Andrea Loibl. Die Corona-Situation sei nicht förderlich für die Kinder- und Jugendarbeit. So hätten deswegen fünf Kinder aufgehört. Strenge Vorschriften – kein Partnerwechsel bei den Tanzproben und Hygienekonzept –erschwerten das Geschehen. „Jeder Verein kämpft. Aber sehen wir es positiv. Wir bleiben dran und bauen wieder auf. Die Kinder sind unsere Zukunft“, sagte die Vorsitzende. Der Verein mit seinen etwa 190 Mitgliedern dürfe nicht untergehen. Es sei schade, wenn die Arbeit der letzten 32 Jahre verloren gehen würde. Mit der Bitte um Zusammenhalt und Vereinstreue endete die Sprecherin.
Die Abstimmungen zur Ehrenamtspauschale 2020 und 2021, zur Spende für den Kindergarten sowie der Zuschuss zur Jugendkasse in Höhe von 800 Euro geschahen einstimmig. Wichtigster Tagesordnungspunkt waren die Neuwahlen. Andrea Loibl wurde für weitere zwei Jahre das Vertrauen ausgesprochen. Verantwortung zu übernehmen, sei in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich, sagte Bürgermeister Mühlbauer. Als fester Bestandteil der Gemeinde zeige sich der Verein stets als Bewahrer der Sitten und Wahrer von Tradition. (krp)
