Menschen
Antreiber und Ideengeber feierte 70.

Über Jahrzehnte engagierte sich Max Schießl für den FC Chammünster und die Feuerwehr.

10.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:58 Uhr
Chammünster ist die Heimat des Jubilars Max Schießl, für die er sich von jeher einsetzt. −Foto: Roland Schießl

In anderen als diesen Corona-Zeiten hätte es eine große Feier gegeben zum 70. Geburtstag von Max Schießl. Denn nicht nur seine drei Söhne und die Tochter mit ihren Familien, sondern vor allem auch der FC und die Feuerwehr Chammünster verdanken ihm viel und hätten diesen Geburtstag nicht ohne Würdigung vorübergehen lassen.

Aber so waren es eben „nur“ der FFW-Vize-Vorsitzende Martin Macht, Sigi Zistler im Namen der Skiabteilung und Dr. Georg Turba für den FC, die ihm persönlich gratulieren durften – in zeitlichem Abstand natürlich. Erich Wittmann brachte einen Geschenkkorb der Skifahrer vorbei.

Schriftliche „Denkmäler“ hat sich Max Schießl mit den Jubiläumsschriften für die Feuerwehr (und die FCC-Skiabteilung geschaffen, an deren Erstellung er maßgeblich beteiligt war und viele Fotos und Fakten ablieferte. Das aber war nur möglich, weil er sich seit seiner Jugend in den beiden Vereinen engagierte und gerade beim FCC-Hauptverein, dann aber besonders in der Skiabteilung „in den ersten 30 Jahren ständiger Antreiber, Ideengeber und Organisator“ war, wie Abteilungsleiter Sigi Zistler zu würdigen wusste.

Legendäre Bretthupferbälle

1970 war er Gründungsmitglied der Skisparte im FCC, von 1979 bis 1993, also 14 Jahre lang, leitete er erfolgreich die Abteilung und brachte sie mit vielen Ideen nach vorne. So initiierte er etwa den Brettlhupferball – damals waren Faschingsbälle noch ein Renner. Er organisierte die ersten Gletscher-Trainingsfahrten für die Skiläufer im FCC, dazu regelmäßige Skitrainings in der näheren Umgebung, Skikurse in den Weihnachtsferien, die damals noch auf dem Voithenberg möglich waren, als notwendige Folge davon auch Skirennen usw. Im Sommer hielt er die Skifamilie zusammen mit Sommernachtsfesten oder gemeinsamen Wanderungen, um nur die wichtigsten Aktivitäten zu nennen.

Sechs Jahre lang war der Schießl Max Sportwart Ski, drei Jahre lang Jugendwart, und er brachte mit Skikursen, Rennen und Skiausflügen die Kinder und Jugendlichen dem Skisport näher. Als Lehrwart von 1974 bis 1976 kümmerte er sich um die Ausbildung vereinsinterner Skilehrer und die Skikurse. Für die Außenwirkung der Abteilung war er als Pressewart zuständig (1977 bis 2002).

Auch im Hauptverein übernahm er Verantwortung, war von 1995 bis 1998 2. Hauptvorstand. Bei der Einweihung des Vereinsheims 1996 war er Festleiter und bei der Erstellung der Festschrift aktiv. Und weil er das so gut gemacht hatte, wurde er auch zum 40-jährigen Bestehen des FC Chammünster 2001 gebeten, als Festleiter zu fungieren. Nebenbei war er noch neun Jahre als Beisitzer in der Abteilungsleitung Ski und da vor allem für die Gletschertrainings und Skiausflüge verantwortlich.

Ski-Abteilungsleiter Sigi Zistler fasste Max Schießls Engagement so zusammen: „Unter seiner Regie nahm der Skisport im FC eine stete Aufwärtsentwicklung. Er verstand es sehr gut, Sportliches und Geselliges miteinander zu verbinden. So verdanken ihm viele Ski- und Inlinesportler unvergessliche Stunden und große Erfolge in ihrem geliebten Sport.“

Der Skisport im FC Chammünster ist die eine Leidenschaft von Max Schießl (natürlich neben seiner Familie und vor allem seinen vier Enkeln), eine andere ist die Feuerwehr. Auch hier setzte sich der Max als langjähriges Vorstandsmitglied und Ersteller zweier Festschriften für die Gemeinschaft ein. Das würdigte die Führung der Wehr und ernannte ihn zum Ehrenmitglied.

Max Schießl ist Bauingenieur, pendelte 30 Jahre lang nach Straubing, wo er bei der Stadt als technischer Prüfer im Rechnungsprüfungsamt angestellt war. Wegen seiner Qualifikation – und weil er sich auch nie zu schade war, ein Amt zu übernehmen und es zu aller Zufriedenheit auszufüllen –, war er über Jahre gewähltes Mitglied der Vertreterversammlung in der Bayerischen Ingenieurkammer Bau.

Freude über seine Familie

Seit dem Ende seiner Berufsjahre genießt er die Zeit mit Ehefrau Gabriele in seinem Haus gleich neben seinem Elternhaus am Ortseingang von Chammünster und freut sich über seine erfolgreichen Kinder und die Enkel, die auch schon wieder Ski oder Inlineskates fahren. Trotz all seiner Verdienste war coronabedingt keine Würdigung für den Max bei einer öffentlichen Geburtstagsfeier möglich, und so kamen neben den einzelnen Vereinsvertretern nur seine Kinder zur „Geburtstagsfeier im Schichtbetrieb“. (chi)