„Gemeinwohl gewinnt“: So war auch der sechste „Public Value Award“ für das öffentliche Bad Anfang 2020 ausgelobt und im Juli 2020 von einer Fachjury entschieden worden. Wegen Corona konnte die offizielle Überreichung des Preises erst heuer stattfinden. So hatten die Waldmünchner zwei Jahre Zeit, sich über den 1. Platz in der Kategorie „Hallen-, Kombi- und Freizeitbad“ zu freuen.
Bei der Messe Interbad wurden die Preisträger gewürdigt. Überreicht wurde der Pokal von Michael Groß, einem der erfolgreichsten deutschen Schwimmer, Fritz Schramma, Präsident der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen, und Timo Meynhardt, Vorstand des Forums Gemeinwohl. Bei der Verleihung wurden die wichtigsten Aspekte hervorgehoben, die das AquaFit zum Spitzenreiter machten.
Die Kernaussagen der Jury bezog sich auf die regionale Randlage, wobei die Ressourcen Wasser, Natur und Europa mutig als Chance genutzt wurden. Zudem wurde das Thema Wald in Form, Material und künstlerischen Elementen gekonnt in Szene gesetzt. Besonders würdigt die Jury den Mut der Akteure, durch sensible und zukunftsweisende Weiterentwicklungen des Bestehenden ein modernes, attraktives Bad mit ökologischem Footprint zu schaffen. Nicht zuletzt sei das AquaFit „ein touristisches Highlight“ mit Beschilderungen in zwei Sprachen. Durch Mitarbeiter, die Tschechisch beherrschen, werde der europäische Gedanke mit Leben erfüllt.
Den hohen Freizeitwert vervollständigen Akzente in der frühen Schwimmförderung sowie in den Bereichen Wellness, Gesundheit und Prävention. Um das Bad in ruhiger Atmosphäre zu genießen, sind für Schulen und Förderstätte eigene Nutzungszeiten vorgesehen. Gesundheitskurse werden auch mit Vereinen realisiert. Positiv beurteilt wurde die Anbindung an die Böhmerwald Wärme und die PV-Anlage. Die Jury würdigt alles in allem die identitätsstiftende Leistung, die die Badbetreiber vorbildhaft erbringen.
Bei der Vorstellung des „Public Value Award“ war es Magdalena Bindl ein Anliegen, die gute Zusammenarbeit von Wasserwacht, TV-Schwimmern, privaten Schwimmlehrern und Mitarbeitern hinzuweisen. So hätten allein 2022 300 Kinder das Schwimmen gelernt.
Stadtwerkechef Stefan Höcherl erinnerte, dass bei der Sanierung 2014 besonderes Augenmerk auf einen energiesparenden Betrieb gelegt wurde. Bürgermeister Markus Ackermann war sichtlich stolz auf die penible Planung der Sanierung, wodurch das AquaFit erst zum Spitzenreiter wurde, gerade in einer Zeit, in der jeder Tag der Betrieb eines Schwimmbads eine Herausforderung sei. So waren sich Magdalena Bindl, Stefan Höcherl und Markus Ackermann einig: „Im AquaFit sind wir guter Hoffnung, auch weiterhin ohne größere Einschränkungen auszukommen.“
− wfl
