Kommune
Arnbruck segnet Rekordhaushalt ab

Der Haushalt mit knapp 9,3 Millionen Euro ist der höchste in der Geschichte der Gemeinde. Kämmerer mahnt zu Sparsamkeit.

10.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:02 Uhr
Zurzeit laufen Bauarbeiten im Ulmen- und am Lindenweg, wo Kanal und Wasserleitung erneuert sowie Leerrohre für den Breitbandausbau verlegt werden. −Foto: Hans Weiß

Am Mittwoch beschloss der Gemeinderat den Haushalt 2021 mit einem Volumen von knapp 9,3 Millionen Euro – der höchste seit Bestehen der Gemeinde. Der Verwaltungshaushalt umfasst 4,1, der Vermögenshaushalt 5,1 Millionen Euro.

Kämmerer Hans Graßl verwies auf die Auswirkungen der Pandemie: spürbar geringere Gewerbesteuern, weil Corona Tourismus und Gastronomie über Monate lahmlegte. Dennoch werden heuer in mehreren Straßenzügen Wasserleitungen und Kanalrohre saniert – der mit knapp 2 Millionen Euro größte Ausgabeposten. Dazu kommen 165 000 Euro für die Instandsetzung der betroffenen Gemeindestraßen, 160 000 Euro für die Verlegung von Leerrohren (Breitbandausbau).

Erweiterung des Gerätehauses

Der Erwerb von Bau- und Ausgleichsflächen ist mit 386 000, die Erweiterung des Feuerwehrhauses Niederndorf mit 255 000 Euro beziffert. Auf der Einnahmenseite verbucht Graßl die zu erwartenden staatlichen Zuwendungen, die Zuführung, Grundstücksverkäufe und Investitionspauschale von insgesamt 2,5 Millionen Euro. Ein Vorhaben ist weder eingeplant noch beziffert: Der Umzug der Gemeindeverwaltung in die Dorfmitte und die Umnutzung des Rathauses zum Kindergarten. Bürgermeisterin Angelika Leitermann: „Hier müssen wir erst die in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie abwarten.“

Die Grundsteuer A ist mit 24 000, Grundsteuer B mit 236 000 Euro eingeplant, bei der Gewerbesteuer rechnet Graßl mit einem Rückgang auf 500 000 Euro. Die Beteiligung an Einkommens- und Umsatzsteuer sowie die Schlüsselzuweisung sind mit 1,6 Millionen Euro veranschlagt. Davon gehen die Kreisumlage von 1 Million und die Gewerbesteuerumlage mit 51 500 Euro ab.

Auf der Ausgabenseite steht der Sachaufwand für die Schule mit 61 600 und für die Feuerwehren mit 42 700 Euro. Wasserversorgung: 261 100 Euro an Ausgaben, 264 200 Euro Einnahmen. Die Einnahmen aus der Abwasserbeseitigung (142 000 Euro) decken die Ausgaben (189 500 Euro) nur zu 75 Prozent, weshalb heuer eine neue Gebührenkalkulation nötig wird.

Um die Baumaßnahmen finanzieren zu können, ist eine Kreditaufnahme von 2,2 Millionen Euro unumgänglich. Graßl: „Darin enthalten ist die Zwischenfinanzierung zugesagter staatlicher Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben von mindestens 888 000,00 Euro, die bis 2024/2025 getilgt sein sollen. Darüber hinaus haben wir eine reelle Chance auf eine erneute Stabilisierungshilfe.“ Der Kämmerer mahnte zu strikter Haushaltsdisziplin.

Die Beschlussvorlage

Leitermann verlas die Beschlussvorlage für den Haushalt 2021: „Der Haushaltsplan schließt im Verwaltungshaushalt mit 4,1 Millionen, im Vermögenshaushalt mit 5,2 Millionen Euro. Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt ist mit 345 600,00 Euro veranschlagt. Sie liegt damit um 161 900 Euro über der Mindestzuführung in Höhe der ordentlichen Tilgungsleistungen von 183 700 Euro. An Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen sind im Vermögenshaushalt 2,2 Millionen vorgesehen.“ Der Beschluss war einstimmig. (kll)