Ortstermin
Artenreiches Waldstück ist bedroht

MdB Erhard Grundl diskutierte mit Josef Sporrer den vierspurigen Ausbau der B20, wo ein Teil des Waldes weichen müsste.

22.04.2022 | Stand 22.04.2022, 12:39 Uhr
Josef Sporrer und MdB Erhard Grundl (v.l.) im artenreichen Waldstück, das von einem vierspurigen Ausbau der B20 bedroht ist. −Foto: Feride Niedermeier

Eigentlich sollte es beim Ortstermin von MdB Erhard Grundl im Wald von Josef Sporrer an der B20 bei Loitzendorf ausschließlich um den seit vielen Jahren geplanten vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 20 zwischen Cham und Landau gehen. Aber Scilla Blaustern, Leberblümchen, turmhohe Kirschbäume mitten im Wald oder die Vierblättrige Einbeere dominierten erst mal die Diskussion, wie ein Sprecher des Wahlkreisbüros Straubing mitteilt. Der örtliche Abgeordnete des Wahlkreises Straubing/Regen zeigte sich beeindruckt von der Form der Waldbewirtschaftung, wie sie die Familie Sporrer pflegt.

Für den vierspurigen Ausbau der B20 plus eines „Neutralstreifens“ müsste an dieser Stelle ein Teil des Waldes weichen und die Flächen würden versiegelt. Diese Pläne hält Grundl für überholt: „Das wäre ein Irrsinn. Die Natur entlang der B20 hat drei CSU-Verkehrsminister hintereinander überlebt und ich werde alles daran setzen, dass die Verkehrskonzepte aus dem letzten Jahrtausend zu den Akten gelegt werden und unter Grüner Regierungsbeteiligung keine weitere großflächige Versiegelung unserer Heimat kommt.“ Josef Sporrer führte aus, dass die bäuerliche Seite mit der versprochenen Entschädigung nicht zufrieden ist. Grundls Fazit dazu: „Für die Natur im Bayerischen Wald gibt es sowieso keine Ausgleichsflächen. Die Natur ist dann weg und das unwiederbringlich.“