Feierstunde
Auch Stadt Rötz ehrt Agnes Niebler

Den Verdienstorden erhält man nur für „besondere Leistungen“.

07.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:37 Uhr
Günther Hofmann
Bürgermeister Dr. Stefan Spindler freute sich zusammen mit Agnes Niebler über die hohe Auszeichnung mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland und überreichte ein Geschenk. −Foto: Günther Hofmann

„Es gibt Gott sei Dank noch Menschen, die sich für andere Menschen Zeit nehmen.“ Dieses Lob spendete Bürgermeister Dr. Stefan Spindler an Agnes Niebler bei einer kleinen Feierstunde im Rathaus der Stadt Rötz. Anlass der Feierstunde war die Überreichung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Agnes Niebler. Diese höchste Auszeichnung, die ein Bürger der Bundesrepublik erreichen kann, wurde vor einiger Zeit im Landratsamt Cham durch den Landrat Franz Löffler überreicht. Bürgermeister Spindler nahm dies nun zum Anlass, um Agnes Niebler auch im Namen der Stadt Rötz zu gratulieren und auch ein Dankeschön für die erbrachten Leistungen auszusprechen.

„Durch besondere Leistungen eines Menschen an anderen Menschen kann man zu der höchsten Auszeichnung kommen!“, so die Aussage von Spindler. Niebler ist bereits seit 1983 im „menschlichen“ Bereich tätig. Sie begleitet Kranke und Angehörige in schweren Stunden. Es habe kaum mehr jemand Zeit, überall pressiert es und alles andere ist wichtiger. als sich um die Hilfsbedürftigen zu kümmern. Doch es gibt Menschen, die diese wichtigen Aufgaben übernehmen. „Frau Niebler setzt sich zu den Leuten und nimmt sich Zeit und schenkt auch Zeit!“ Der Bürgermeister bedankte sich im Namen der Stadt Rötz für die Leistung und der Wertschätzung am Menschen. „So viel Lob hab ich gar nicht verdient, es ist aber auch eine Aufforderung weiter zu machen!“ Agnes Niebler war ein bisschen verlegen nach den Worten des Stadtoberhaupts.

Die Geehrte begann als 14-Jährige, im Krankenhaus in Rötz zu arbeiten. Von 1974 bis 1977 besuchte sie die Krankenpflegeschule und war anschließend im Städtischen Krankenhaus in Weiden und bei den Maltesern in Regensburg als Referentin für die Schwesternhelferinausbildung tätig. Danach war Niebler 24 Jahre im ambulanten Dienst tätig. „Ich bin in die Pflege hineingewachsen.“ Sie machte auch eine Weiter- und Zusatzausbildung für Paliativ-Betreuung und bringt sich seit vielen Jahren bei Palliamo in Cham ein. Auch der Hospizdienst bei der Caritas ist für sie eine Herzensangelegenheit. Dort ist seit 1995 dabei. (whg)