Gemeinderat
Auf dem Berg wird doch nicht gebaut

Das Landratsamt Cham empfahl, das Verfahren zur Ortsabrundung Aumbach einzustellen.

13.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:32 Uhr
Auf dem höchsten Punkt des Berges in Aumbach war ein Bauvorhaben geplant. −Foto: Hermann Markl

Bei einer früheren Gemeinderatssitzung wurde eine Bauvoranfrage behandelt, bei deren Befürwortung allerdings eine Änderung der Ortsabrundungssatzung für den Ortsteil Aumbach notwendig gewesen wäre. Bürgermeister Alois Hamperl informierte die Gemeinderäte über die eingegangenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange zu diesem Verfahren.

Von der Abteilung Emissionsschutz, sowie Wasserwerke und dem Energieversorger wurden keine Bedenken geäußert. Anders dagegen die technische Bauabteilung und das Amt für Naturschutz und Landschaftspflege in ihren Stellungnahmen. In den Begründungen hieß es, dass die Bauparzelle am höchsten Punkt der Ortschaft auf 640 Höhenmetern läge, der Ortskern selber aber auf 600 Höhenmeter. Damit würde das geplante Bauobjekt eine weithin sichtbare Dominanz aufweisen.

Bei der vorgesehenen Ortserweiterung führe dies zu einer bandartigen Entwicklung ohne beidseitige Bebauung der Straße, was wiederum mit einer städtebaulichen Entwicklung nicht vereinbar wäre. Als weiterer Grund wurde eine Zersiedelung angeführt, welche keine klaren Ortsabgrenzungen zur Folge hätte. Vom Landratsamt Cham wurde zudem darauf hingewiesen, dass durchaus auch andere Bauflächen im Ortsbereich zur Verfügung stünden, welche vom Bauherrn genutzt werden könnten. Das Landratsamt sprach daher die Empfehlung aus, das Verfahren zur Ortsabrundung Aumbach seitens der Gemeinde einzustellen. Dem Vorschlag der Verwaltung wurde zugestimmt und die Einstellung des Verfahrens vom Gemeinderat Rettenbach so beschlossen.

Pläne für Mobilfunkmast

Bürgermeister Hamperl informierte seine Ratskollegen zur geplanten Errichtung eines Mobilfunkmastes im Bereich Brieberg/Schmalzgrub. In der Antwort der Regierung der Oberpfalz hieß es, dass der Betreiber Vodafon Interesse zeige. Die möglichen Standorte wären auf einer Anhöhe in einem Gehölz zwischen Aumbach und Schmalzgrub oder beim Parkplatz an der CHA 21 bei Brieberg. Die Grundstückseigentümer werden durch den Bürgermeister gesondert informiert.

Die Errichtung eines Funkmastes dient zur Abdeckung von weißen Flecken im Bereich der Standorte und verbessert damit die Infrastruktur im Gemeindebereich Rettenbach. Die Finanzierung der Maßnahme würde mit 90 Prozent durch den Freistaat Bayern gefördert. Zum weiteren Vorgehen sollte ein Auftrag an die Verwaltung ergehen, bei der die verschiedenen Aufbauvarianten, die Kosten für die Gemeinde und der zeitliche Rahmen einer Umsetzung ermittelt werden. Die Ergebnisse sollen dann dem Gemeinderat bei der nächsten Sitzung zur Verfügung stehen. Ein entsprechender Förderantrag zur Errichtung eines Funkmastes wurde bereits eingereicht.

Auch die Ausstattung der vier Feuerwehrhäuser mit Telefon und Internet gehöre zum heutigen Standard. Dies bekräftigte Gemeinderat und 1. Kommandant der FF Rettenbach Josef Hamperl jun. mit praktischen Beispielen aus den Bereichen der Ausbildung und der Jugendarbeit. Hier spiele die Vernetzung eine immer größere Rolle. Aufzurüsten wären noch die Gerätehäuser in Aumbach, Haag und Ebersroith. Die Kosten für einen Hausanschluss liegen bei 800 Euro, hinzu käme noch ein Router und die entsprechende Konfiguration. Bürgermeister Hamperl bezifferte die jährlich anfallenden Kosten, je nach Vertrag, mit 1535 Euro für alle vier Gerätehäuser. Dem Vorhaben stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.

Ebenfalls ohne Gegenstimmen wurden folgende Bauvorhaben beschlossen. Der Neubau eines Wintergartens mit Terrassenüberdachung an das bestehende Wohnhaus in Ebersroith, sowie der Umbau eines bestehenden Wohnhauses, Abbruch einer bestehenden Scheune und Neuerrichtung eines Anbaus mit gleichbleibender Kubatur; Aufstockung einer Doppelgarage in Haag.

Die folgenden Bauvorhaben wurden gesondert behandelt. Neubau eines Wohnhauses mit Holzlege und Carport in Schmalzgrub, der Antrag auf Vorbescheid zum Neubau einer Doppelgarage in Ebersroith, der Ausbau Garage Dachgeschoß mit Teilabbruch der Außenwände und Dach der Garage in Rettenbach Röhrlberg. Ebenfalls keine Einwände gab es zu einem Bauvorhaben in Postfelden. Hier wurde die Aufstockung des bestehenden Wohnhauses mit Errichtung einer Wohnung sowie der Neubau einer Doppelgarage beantragt. Hierbei soll ein Teil des Straßengrabens verrohrt werden, weshalb der Bauausschuss eine Vorbesichtigung durchführte. Für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage im Baugebiet Haag-Bärnau wurde eine Genehmigung im Freistellungsverfahren erteilt.

Infos zum Kinderhaus

Zum Kinderhaus Sankt Josef informierte der Bürgermeister, dass zwei Mitarbeiterinnen befristet eingestellt wurden, damit der Betrieb auch während der Mutterschutzzeit einer Mitarbeiterin aufrecht erhalten bleibt. Ab September soll eine Vollzeitkraft eingestellt werden. Die Bewerbung dafür ist am Laufen. (rar)