Natur
Auf der Suche nach Storchen-Namen

Kindergarten-Kinder und Grundschüler der Gemeinde Eschlkam können Vorschläge einreichen.

29.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:04 Uhr
Markus Schmidberger vom LBV nahm die Beringung der beiden Jungstörche vor. −Foto: Marion Adam

Mit der Idee der Grundschülerin Franziska Müller, den Eschlkamer Weißstörchen Namen zu geben, erlebten die Vögel am Freitag einen großen Tag. In Verbindung mit der Namenssuche wurden die beiden Jungtiere, die etwa 20 Tage alt sein dürften, beringt. LBV-Geschäftsführer Markus Schmidberger machte sich extra auf den Weg, um mithilfe von Josef Späth, der die Drehleiter der Feuerwehr Furth im Wald steuerte, die Beringung durchzuführen. Das Anlegen des kleinen Kunststoffrings erfolgte routiniert und schonend für die Jungstörche. Sobald die Drehleiter eingezogen war, landete die Storchenmutter im Nest. Seit Jahren brüten die Eschlkamer Störche im Horst nahe der Penzenbrücke, so der lokale ehrenamtliche Storchenbetreuer Anton Brandl. Auch heuer hat das Brutpaar zwei Junge. „Es ist das reinste Glück, dass der Weißstorch mittlerweile nicht mehr auf der Roten Liste der bedrohten Brutvögel steht“, so Brandl. Nachdem er in den 1980er- Jahren fast verschwunden war, kann der „freundliche Botschafter der Natur“, der als Glücksbringer gilt, immer häufiger beobachtet werden. Da der Horst mittlerweile auf wackligen Beinen steht, soll der Mast im Herbst, sobald die Störche ihr Winterquartier aufsuchen, erneuert werden, so Bürgermeister Florian Adam. Die Beringung der Jungstörche werde mit der Namenssuche verbunden. So könnten die Eschlkamer den Zug „ihrer“ Storchenkinder verfolgen. Die beiden Jungstörche erhielten Ringe mit den Nummern A1P01 und A1P00, über die sie mit einem hochauflösenden Fernglas identifiziert werden können. Es kann bis zu drei Jahre dauern, bis die registrierten Nummern gesichtet und an den LBV rückgemeldet werden, „aber normalerweise funktioniert die Verfolgung der Störche sehr zuverlässig“, so Schmidberger. Alle Kindergartenkinder und Grundschüler im Gemeindebereich sind aufgerufen, bis 18. Juli Namensvorschläge für die vier Störche im Rathaus einzureichen. Da derzeit noch nicht bestimmt werden kann, ob es sich bei den Jungstörchen um Männchen oder Weibchen handelt, werden die Namen später angepasst. Per Los werden die Namen bestimmt. Der Gewinner erhält eine Familien-Eintrittskarte in den Lohberger Tierpark. (kbi)