Karriere
Ausbildung bei Polizei beginnt

Drei junge Männer starten bei der Bereitschaftspolizei in Eichstätt bzw. an der Fachhochschule in Sulzbach-Rosenberg.

23.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:15 Uhr
Karl Pfeilschifter
Patrick Zilker (Mitte) beginnt seine Ausbildung bei der Fachhochschule der Polizei in Sulzbach-Rosenberg. Beate Schock (r.) und Alfons Windmaißer (l.) gaben ihm Tipps zum Berufsstart. −Foto: Karl Pfeilschifter

Drei junge Männer aus den Landkreis Cham beginnen am kommenden Montag, 2. März, ihre Ausbildung bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei beim Ausbildungsseminar in Eichstätt bzw. in der Fachhochschule in Sulzbach-Rosenberg. Dort erwartet sie eine spannende Zeit.

Neben der Polizeiausbildung stehen den jungen Männern vielseitige Sportmöglichkeiten, darunter ein Hallenbad, auch in der Freizeit zur Verfügung. Zudem werden sie in verschiedenen Praktika an ihren Heimatdienststellen an den Polizeiberuf herangeführt. Die Dienstanfänger bei der Bayerischen Polizei aus dem Landkreis Cham hießen kürzlich die zuständige Einstellungsberaterin des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Beate Schock, und der Leiter der Chamer Polizeiinspektion, Erster Polizeihauptkommissar Alfons Windmaißer, bei der Chamer Polizeiinspektion willkommen.

Zwei junge Männer werden beim Ausbildungsseminar der Bereitschaftspolizei in Eichstätt ihren Dienst antreten und die zweieinhalbjährige Ausbildung für die Qualifikationsebene drei (früher mittlerer Dienst) beginnen. Patrick Zilker aus Cham startet eine Ausbildung für die zweite Qualifikationsebene (früher gehobener Dienst) an der Beamtenfachhochschule in Sulzbach-Rosenberg.

Beate Schock vermittelte den Dienstanfängern einen Eindruck der ersten Tage am neuen „Aufenthaltsort“ und gab wichtige organisatorische Hinweise zum Dienstantritt, bei dem in der Pandemie-Zeit besondere Punkte, wie ein gültiger Corona-Test oder auch die Anreise zu genau festgelegten Zeiten, beachtet werden müssen. Am Montag werden mit ihnen 583 Bewerber ihren Dienst an den verschiedenen Ausbildungsstandorten der Bayerischen Polizei antreten. 90 sind es beim Studium an der Fachhochschule.

Theorie, Praxis und Sport

Die angehenden Einsatzkräfte hatten Gelegenheit, sich über die ersten Tage ihrer Ausbildung zu informieren. Mit dem Start Tag in den Ausbildungseinheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei wird sich für die neuen Polizisten einiges ändern: Nicht nur, dass sie in der Gemeinschaftsunterkunft der Polizeischule wohnen werden, auch die anspruchsvolle, zweieinhalbjährige Ausbildung zum Polizeimeister wird sie sehr fordern. In dieser Zeit müssen sich die Polizeischüler mit Fächern wie Strafrecht, Verkehrsrecht und Polizeirecht vertraut machen.

Aber nicht nur Theorie ist gefragt. Die Polizeiausbildung in Bayern ist auch für ihren umfassenden Bezug zur Praxis bekannt. Und so umfasst die Ausbildung auch Bereiche wie Konfliktmanagement und Informationstechnologie bis hin zum Training am Fahrsimulator für Einsatzfahrten. Sport nimmt einen breiten Teil der Ausbildung ein. Hier müssen die jungen Kolleginnen und Kollegen ihre Fitness beweisen und ausbauen.

Als „Hausherr“ richtete Chams Polizeichef Alfons Windmaißer motivierende Worte an die neuen Dienstanfänger und stellte dabei die Chamer Polizeiinspektion mit den einzelnen Funktionsbereichen vor. Ein Teil der Dienstanfänger werde hier in wenigen Wochen bereits seine erste Praktikumswoche absolvieren. Der Polizeiberuf sei sicher kein Beruf wie jeder andere. Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abzuwehren und so dafür zu sorgen, dass sich die Menschen sicher fühlen können, sei eine verantwortungsvolle und die ganze Person fordernde, abwechslungsreiche Aufgabe“, so Windmaißer,

„Von Menschen für Menschen“

Er betonte, dass der Polizeiberuf ein Dienst von Menschen für Menschen sei. Auch hob er das ständige Lernen und die Durchlässigkeit der Polizeilaufbahn heraus. Ebenso erwähnte er die Ausstattung, nicht nur mit neuer Uniform, auch mit moderner Ausrüstung und Fahrzeugen sowie Technik.

Bei der Bereitschaftspolizei werden die Berufsanfänger nicht nur durch Theorie und verschiedene Rechtsfächer, sondern auch durch praxisnahen Unterricht und Rollenspiele auf die vielfältigen Aufgaben des Polizeidienstes vorbereitet. Zwischendurch wird der Unterricht immer wieder durch Praktika bei Polizeidienststellen im Landkreis „aufgelockert“, und die jungen Polizeibeamten lernen den Umgang mit den Mitbürgern, werden aber auch „ins kalte Wasser geworfen“ und müssen sich mit Schicksalen auseinandersetzen, die oft, wie bei schweren Verkehrsunfällen, unvermeidbar sind.