Schwerer Unfall
Auto rammt Rettungswagen bei Cham: Vier Verletzte

09.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:46 Uhr
Laut Polizeiangaben ist ein Auto in das Heck des Rettungswagens, der gerade auf dem Weg zu einem Einsatz war, geprallt. −Foto: Bastian Schreiner

Ein schwerer Verkehrsunfall hat sich am Donnerstagabend in Windischbergerdorf ereignet. Ein Rettungswagen war auf dem Weg zu einem Einsatz, als dieser beim Abbiegen von hinten von einem Auto gerammt worden ist. Es wurden vier Personen verletzt.



Laut Polizei war der BRK-Rettungswagen gegen 19.20 Uhr auf der Kreisstraße CHA 55 mit Blaulicht und Martinshorn zu einem Einsatz in Runding unterwegs. In Windischbergerdorf wollte der Fahrer dann in die Kammerdorfer Straße einbiegen und bremste deshalb ab. Dies bemerkte ein 46-jähriger VW-Fahrer mit tschechischem Kennzeichen offenbar nicht und krachte mit hoher Geschwindigkeit hinten links auf den Rettungswagen, der durch die Kollision umkippte. „Vermutlich“ habe er den Bremsvorgang des Rettungswagens„aufgrund zu hoher Geschwindigkeit“ zu spät bemerkt, heißt es tags drauf im Pressebericht der Polizeiinspektion Cham.

Großaufgebot an Einsatzkräften alarmiert

Der Unfallverursacher wurde schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt und kam mit dem Rettungshubschrauber „Christoph Regensburg“ in eine Klinik nach Regensburg. Die drei Insassen, die im Einsatzfahrzeug saßen, wurden laut Einsatzleiter Tobias Muhr mittelschwer verletzt und in das Chamer Krankenhaus gebracht. Dabei handelte es sich um eine 24-jährige Frau sowie um zwei 23- und 33-jährige Männer. Das Rote Kreuz hatte ein Großaufgebot alarmiert. Zur Unfallstelle eilten fünf Rettungswagen und zwei Notärzte. Den eigentlichen Einsatz in Runding übernahm ein anderer Rettungsdienst.

Vor Ort waren die Feuerwehren Cham, Windischbergerdorf und Niederrunding mit den Kreisbrandmeistern Anton Bierl und Hans Hochmuth an der Spitze. Beim Eintreffen der Feuerwehr war niemand im Fahrzeug eingeklemmt. Die Feuerwehrleute sperrten die Straße, leiteten den Verkehr um und reinigten die Fahrbahn.

Hoher Sachschaden

Der Sachschaden beträgt laut ersten Schätzungen der Polizei insgesamt rund 200.000 Euro. Die Staatsanwaltschaft ordnete ein Gutachten sowie eine Blutentnahme beim Verursacher an. Die Straße war für einen längeren Zeitraum gesperrt.

− bs/ajk