Hobby-Turnier in Rötz
„AVIA Dart Cup 2022“: Große Pläne und eine Überraschung

22.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:48 Uhr
Die Organisatoren Tim Haberl (l.) und Christoph Maier (r.) mit den Erstplatzierten des „AVIA Dart Cups“ im Rötzer Fürstenkasten. Jürgen Traut (4. v. r.) gewann das Turnier. −Foto: Tim Haberl

Der „AVIA Dart Cup“ hat wieder einmal seine eigenen Rekorde gebrochen. Dass es für die nächste Auflage des Hobby- Turniers noch keine konkreten Pläne gibt, ist für Dartfans übrigens keine schlechte, sondern eine gute Nachricht.

Bereits zum fünften Mal haben Tim Haberl und Christoph Maier den Dart Cup organisiert. Am Samstag fand die mittlerweile fest etablierte Veranstaltung im Rötzer Fürstenkasten statt. In allen Bereichen gab es eine Steigerung im Vergleich zum letzten Jahr: Sei es bei den Zuschauern – 2021 waren es 100 gewesen, heuer 150 – oder bei den Teilnehmern: Hatten 2021 noch 55 Dartbegeisterte um den Wanderpokal gekämpft, waren es in diesem Jahr schon sechzig.

Niveau nochmals gestiegen

Das Niveau, auf dem die Hobbyspieler darten, sei auf jeden Fall nochmals gestiegen, hat Haberl am Samstag ein weiteres Mal festgestellt. Viele trainieren inzwischen „wie die Profis“, teilweise wähnten die Zuschauer sich überhaupt nicht mehr auf einem Hobby-Turnier.

Zum Teil habe der Average bei den Legs zwischen 105 bis 110 gelegen, und das nicht nur beim Finale, so Haberl, der die Fachbegriffe erklärt: „Ein ‘Leg‘ ist ein Durchgang, bei dem die Punktzahl von 501 auf Null gebracht werden muss. Der ‘Average‘ ist die durchschnittliche Punktzahl, die dabei mit drei geworfenen Darts erzielt wird.“ Auch für Profispieler sei ein Average von mehr als 100 Punkten ein Top-Wert, jedoch werde dieser dort deutlich öfter und konstanter erreicht.

Dass im vergangenen Jahr viel trainiert wurde, hat man beim Dart Cup in Rötz auch an den „180s“ gesehen. Drei Mal wurde der höchste Wert, der beim Dart geworfen werden kann, am Samstag erreicht – 2021 war das nur ein einziges Mal gelungen.

Der Sieger stand um 22 Uhr fest: Gewinner des Turniers wurde Jürgen Traut aus Ast. Er gewann das entscheidende Spiel gegen Tobias Zach aus Pillmersried. Die Überraschung des Abends gelang Hannes Singer, dem jüngsten Teilnehmer des Hobbyturniers. Der 13-Jährige aus Niederrunding hatte zum ersten Mal daran teilgenommen und schaffte es auf Anhieb ins Achtelfinale. Vielleicht kein Zufall, da er der Neffe von Fabian Singer aus Furth im Wald ist, dem Gewinner des letztjährigen Turniers.

Bei aller Freude über die Leistungen der Teilnehmer – die beiden Organisatoren betonen, dass nach wie vor die Devise „Spaß vor Sport“ gilt, jeder könne mitspielen, egal wie gut er sei. Auch konkrete Altersbeschränkungen für das Turnier geben Haberl und Maier nicht vor. Sie freuen sich darüber, dass die Stimmung „ wieder der Wahnsinn war“. Zwischenfälle habe es auch in diesem Jahr nicht gegeben.

Plätze schnell vergeben

Einziger Wermutstropfen: Für das Turnier am Samstag hätten sich um die 100 Teilnehmer anmelden wollen, fast 40 Absagen mussten Haberl und Maier verschicken. Die begehrten Plätze waren schon vor rund drei Monaten vergeben.

„Es wird nächstes Jahr auf jeden Fall wieder ein Turnier geben“, verspricht Haberl. Doch in welchem Rahmen dieses stattfindet, „das möchten wir noch offen lassen.“ Denn so wohl sie sich alle auch gefühlt haben im Fürstenkasten – um noch mehr Dartfans die Teilnahme zu ermöglichen, denken die Organisatoren über eine Erweiterung der räumlichen Kapazitäten nach.

Die Planungen für die sechste Auflage des Dart Cups werden voraussichtlich schon im März oder April beginnen, dann dürfte sich herauskristallisieren, in welcher Form das Turnier aufgezogen wird.

Ein weiteres Ziel: Auch wenn man den Siegern der letzten beiden Jahre den Wanderpokal natürlich von Herzen gönne – „2023 wollen wir ihn wieder nach Rötz holen“, lacht Haberl.